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Wofür ist die Region Ostfriesland bekannt? Was gehört zu einer original ostfriesischen Teezeremonie und wie werden eigentlich Krabben gepult und gegessen?
Von Bremen aus geht es für Team Nord in die ostfriesische Provinz. In dem kleinen Hafenort Greetsiel lernen sie eine außergewöhnliche Dame kennen – und eine regionale Spezialität.
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Wofür ist die Region Ostfriesland bekannt? Was gehört zu einer original ostfriesischen Teezeremonie und wie werden eigentlich Krabben gepult und gegessen?
Damit das Manuskript gut lesbar ist, haben wir kleinere grammatikalische Ungenauigkeiten korrigiert und grammatikalische Fehler in eckigen Klammern kommentiert.
SPRECHER:
Ostfriesland liegt im Nordwesten Deutschlands, direkt an der Nordseeküste und ist von Deichen Deich, -e (m.) ein hohes, langes Bauwerk aus Erde und Gras, das das Land vor Hochwasser und Sturmfluten schützt geschützt. Windmühlen Windmühle, -n (f.) ein altes Bauwerk mit großen Flügeln, die durch Wind gedreht werden und eine Maschine im Inneren des Gebäudes in Bewegung bringen, um z. B. aus Korn Mehl zu machen sind typisch für diese Region. Auch Fischkutter Kutter, - (m.) ein Schiff zum Fangen von Fischen oder Krabben: der Fischkutter bzw. der Krabbenkutter sieht man häufig, wie hier in dem Dorf Greetsiel, wo Almudena, Eric und Nichole übernachtet haben.
NICHOLE:
Morgen. Also, wir wollen auschecken aus|checken (aus dem Englischen) Formales erledigen (z. B. den Schlüssel abgeben oder die Rechnung bezahlen), um z. B. ein Hotel oder eine Unterkunft zu verlassen und abzureisen jetzt.
THEA TAMMEN (Rezeptionistin):
Ja, wunderbar, danke schön. Es wurde auch noch etwas für Sie abgegeben, eine weitere Aufgabe.
ALMUDENA, NICHOLE, ERIC:
Okay. Danke.
AUFGABE
Kauft Krabben Krabbe, -n (f.) eine Krebsart; hier: ein sehr kleines Krebstier, das in der Nordsee lebt und pult etwas (aus etwas heraus-) pulen mit den Fingern etwas aus etwas anderem herausholen sie. Bereitet damit die Spezialität Spezialität, -en (f.) hier: eine Speise oder ein Getränk, das besonders typisch für eine Region ist „Greetsieler Krabbenbrot“ zu.
ERIC:
Und wo finden wir die anderen Zutaten Zutat, -en (f.) hier: ein Bestandteil, den man braucht, um eine Speise zuzubereiten ?
THEA TAMMEN:
Da würde ich mal hier runtergehen zum Hafen Hafen, Häfen (m.) ein Platz für Schiffe, an dem sie be- und entladen werden .
SPRECHER:
Die Aufgabe sorgt für Ärger.
ALMUDENA:
Heute kein Krieg Krieg (m., hier nur Singular) hier: der Streit !
NICHOLE:
Nein, es gibt Krieg, wenn es Krieg gibt. Wenn du sagst, das ist eine Frauensache, weil wir kochen müssen, dann kriegst du Ärger.
SPRECHER:
Egal, wer nachher kocht. Zuerst müssen die Krabben besorgt werden etwas besorgen etwas holen; etwas kaufen .
NICHOLE:
Entschuldigung, wissen Sie zufälligerweise, wo wir ungepulte Krabben kaufen können?
EDDA POPPINGA:
Das können Sie an und für sich an und für sich eigentlich, genau genommen da im Geschäft.
SPRECHER:
Das ging ja schneller als gedacht.
NICHOLE:
150 pro Stück – dann brauchen wir vielleicht 600.
BEDIENUNG:
Also, das sind 1,5 Pfund Pfund (n., hier nur Singular) hier: eine Maßeinheit; ein halbes Kilo (500 Gramm) .
NICHOLE:
Okay, Eric zahlt, er ist der Mann. Danke. Hmm …
SPRECHER:
Die drei haben Glück: Die nette Dame lädt sie auf ihr Fischerboot ein, das im Hafen liegt. Sie will ihnen zeigen, wie man Krabben pult. Es handelt sich um Edda Poppinga, und die ist deutsche Krabbenpulmeisterin!
EDDA POPPINGA:
So, Sie nehmen die Krabbe so in die Hand, drücken hier ein bisschen … Man muss sehen, dass man hier so die Finger hat, bisschen drücken, drehen, bisschen rütteln etwas rütteln hier: etwas ruckartig hin- und herbewegen und fertig.
NICHOLE:
Können Sie uns zeigen, wie wir das am schnellsten machen können, also ganz, ganz schnell?
ALMUDENA:
Einen Tipp geben? … Sie brauchen viel Konzentration.
EDDA POPPINGA:
Nee, das kann etwas im Schlaf können etwas können, ohne darüber nachzudenken oder sich darauf zu konzentrieren ich im Schlaf etwas im Schlaf können etwas können, ohne darüber nachzudenken oder sich darauf zu konzentrieren .
NICHOLE:
Können Sie dabei ein Lied singen?
EDDA POPPINGA:
Hellblondes Haar, zwei blaue Augen, so soll mein Madel Madel, -n (n., süddeutsch) das Mädchen sein, ostfriesischer ostfriesisch aus einer Region im Nordwesten von Deutschland Brauch.
ALMUDENA, NICHOLE und ERIC:
Sehr gut, bravo! Wow, toll!
ERIC:
Ich muss es zugeben, dass ich zum ersten Mal pule, und ich hatte vorher, bis heute, noch nie Krabben gegessen, auch wenn ich in Kamerun bin.
EDDA POPPINGA:
Früher hatten wir noch mal Seezungen Seezunge, -n (f.) ein Fisch mit plattem Körper, der gerne gegessen wird oder Schollen Scholle, -n (f.) ein Fisch mit plattem Körper, der gerne gegessen wird und so. Das ist immer weniger geworden. Wir haben an und für sich nur noch die Krabbe.
ERIC:
Zur Begrüßung haben wir festgestellt, dass im Norden sagen Leute „moin Moin! ein Gruß in Norddeutschland , moin“, zweimal, und hier sagen die nur „moin“. [Anmerkung: Der richtige Ausdruck wäre: Wir haben festgestellt, dass die Leute im Norden bei der Begrüßung „moin, moin“, zweimal, sagen, und hier sagen sie nur „moin“.]
EDDA POPPINGA:
Das ist bei uns nicht so. Es ist so Tradition. Moin.
NICHOLE:
Moin.
ALMUDENA:
„Moin“ bedeutet was? So, ja, hallo …
EDDA POPPINGA:
Schönen guten Tagchen, guten Mittagchen [Anmerkung: Die Verkleinerungsform -chen ist in der verwendeten Verbindung mit Tag- und mit Mittag- (Tagchen und Mittagchen) nicht üblich], guten Abend heißt immer „moin“.
ALMUDENA:
Wissen Sie, wo wir ein Restaurant finden können?
PASSANT:
Das tut mir leid.
NICHOLE, ALMUDENA und ERIC:
Hallo, hallo, wir wollten mal fragen, ob wir vielleicht Ihre Küche benutzen können, wir
müssen eigentlich Krabbenbrötchen vorbereiten.
MANUELA SINAGOWITZ:
Ja!
NICHOLE:
Können wir das hier anrichten etwas an|richten hier: eine Speise garnieren, bereitstellen ?
MANUELA SINAGOWITZ:
Ja, selbstverständlich!
ALMUDENA:
Kennen Sie das Rezept?
MANUELA SINAGOWITZ:
Das Rezept kenne ich auch, ja. Das ist ja hier Tradition. Weil die ganzen Krabbenkutter liegen hier im Hafen, die fangen selber die Krabben. Und früher in der Nachkriegszeit Nachkriegszeit (f., nur im Singular) hier: die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1945, vor allem die ersten Jahre danach und so weiter, es gab keine Lebensmittel, außer die aus dem eigenen Garten, und das war eben halt Vollkorn Vollkorn (n., nur Singular) das Getreide, bei dem das ganze Korn verarbeitet wird , wo das Brot draus gebacken wurde. Und die eigenen Krabben vom Kutter. Und daher ist das entstanden. Hühner, so was hatte jeder selber. Die Brötchen legen Sie zur Seite, und ich hole Ihnen jetzt erst mal das traditionelle Schwarzbrot Schwarzbrot, -e (n.) ein dunkles Brot, das meist aus Roggenmehl gebacken wird , was hier üblich ist.
ALMUDENA:
Ah, danke.
SPRECHER:
Aha, zum „Greetsieler-Krabbenbrot“ gehört traditionell Schwarzbrot. Und jetzt ist auch klar, wer in der Küche arbeitet. Alle gemeinsam!
MANUELA SINAGOWITZ:
Darf ich ganz kurz stören?
ALMUDENA und NICHOLE:
Ah, oh nein!
MANUELA SINAGOWITZ:
Das ist jetzt eigentlich genau so das, wie der Ostfriese das isst.
SPRECHER:
Aber schmeckt es dem Ostfriesen auch wirklich?
ALMUDENA:
Möchten Sie? Ein Stückchen? Jaaa!
CAFE-BESUCHER:
Köstlich köstlich sehr lecker !
SPRECHER:
Und dafür gibt es ein Ticket. Es steht 4:3 für Team Nord.
Deich, -e (m.) — ein hohes, langes Bauwerk aus Erde und Gras, das das Land vor Hochwasser und Sturmfluten schützt
Windmühle, -n (f.) — ein altes Bauwerk mit großen Flügeln, die durch Wind gedreht werden und eine Maschine im Inneren des Gebäudes in Bewegung bringen, um z. B. aus Korn Mehl zu machen
Kutter, - (m.) — ein Schiff zum Fangen von Fischen oder Krabben: der Fischkutter bzw. der Krabbenkutter
aus|checken (aus dem Englischen) — Formales erledigen (z. B. den Schlüssel abgeben oder die Rechnung bezahlen), um z. B. ein Hotel oder eine Unterkunft zu verlassen und abzureisen
Krabbe, -n (f.) — eine Krebsart; hier: ein sehr kleines Krebstier, das in der Nordsee lebt
etwas (aus etwas heraus-) pulen — mit den Fingern etwas aus etwas anderem herausholen
Spezialität, -en (f.) — hier: eine Speise oder ein Getränk, das besonders typisch für eine Region ist
Zutat, -en (f.) — hier: ein Bestandteil, den man braucht, um eine Speise zuzubereiten
Hafen, Häfen (m.) — ein Platz für Schiffe, an dem sie be- und entladen werden
Krieg (m., hier nur Singular) — hier: der Streit
etwas besorgen — etwas holen; etwas kaufen
an und für sich — eigentlich, genau genommen
Pfund (n., hier nur Singular) — hier: eine Maßeinheit; ein halbes Kilo (500 Gramm)
etwas rütteln — hier: etwas ruckartig hin- und herbewegen
etwas im Schlaf können — etwas können, ohne darüber nachzudenken oder sich darauf zu konzentrieren
Madel, -n (n., süddeutsch) — das Mädchen
ostfriesisch — aus einer Region im Nordwesten von Deutschland
Seezunge, -n (f.) — ein Fisch mit plattem Körper, der gerne gegessen wird
Scholle, -n (f.) — ein Fisch mit plattem Körper, der gerne gegessen wird
Moin! — ein Gruß in Norddeutschland
etwas an|richten — hier: eine Speise garnieren, bereitstellen
Nachkriegszeit (f., nur im Singular) — hier: die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1945, vor allem die ersten Jahre danach
Vollkorn (n., nur Singular) — das Getreide, bei dem das ganze Korn verarbeitet wird
Schwarzbrot, -e (n.) — ein dunkles Brot, das meist aus Roggenmehl gebacken wird
köstlich — sehr lecker
Anker, - (m.) — eine Art großer Haken, der ein Schiff am Meeresgrund festhält
Fischgericht, -e (n.) — ein Essen, zu dem Fisch gehört
Leuchtturm, -türme (m.) — ein Turm an der Küste, der mit seinem Licht nachts Schiffen den Weg zeigt
Möwe, -n (f.) — ein Vogel, der am Meer oder Fluss lebt und auch schwimmen kann
Schalentier, -e (n.) — ein Tier mit Häuschen (z. B. eine Schnecke) oder Kruste (z. B. ein Krebs), das man essen kann
Schiffsflagge, -n (f.) — eine Fahne an einem Boot, z. B. zur Erkennung und Verständigung
Spiegelei, -er (n.) — ein Ei, das in einer Pfanne gebraten wird, ohne zerkleinert/gerührt zu werden
Wahrzeichen, - (n.) — eine Sehenswürdigkeit (z. B. ein Gebäude), die typisch für eine Stadt, eine Region oder ein Land ist
etwas zu|bereiten — Essen vorbereiten, fertig machen (Substantiv: die Zubereitung)
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