Die berühmtesten Vogue-Modefotografen
Obwohl sie alle aus den unterschiedlichsten Berufen stammen, landeten sie früher oder später als Fotografen bei der Vogue. Das Modemagazin machte sie weltbekannt. Wir zeigen die vielleicht berühmtesten Modefotografen.
Der Modezar
Karl Otto Lagerfeld ist 1933 in Hamburg geboren und gilt als eine der einflussreichsten Modepersönlichkeiten des späten 20. Jahrhunderts. Seit 1983 ist er Chef-Designer der französischen Marke "Chanel". Außerdem baute er sich einen Ruf als Fotograf auf. Der Verein "Deutsche Gesellschaft" zeichnete ihn 1996 sogar mit dem Kulturpreis für besondere Leistungen durch Fotografie aus.
Fotoaffin und französisch
Patrick Demarchelier hat nicht nur mit Supermodels wie Linda Evangelista gearbeitet oder Titelbilder für Modezeitschriften geschossen. Sein vielleicht größter Erfolg ist ein offizielles Porträt von Lady Diana, die er als erster nicht-britischer Fotograf ablichten durfte. Er ist einer der gefragtesten Mode- und Werbefotografen der Welt, und seine Werke zierten schon mehrfach das Cover der Vogue.
Ein Ritter ohne Rüstung
Der Brite Sir Cecil Walter Hardy Beaton begann seine Karriere als Porträtfotograf. Bereits in den 1930ern fotografierte er für Titelseiten der Vogue. Ab 1937 bildete er die britische Königsfamilie ab. Königin Elizabeth II. schlug ihn 1972 zum Ritter. Beaton ist bekannt für seine glamourösen Portraits von Mode- und Filmpersönlichkeiten. Er verstarb 1980 in seiner englischen Heimat.
Fotos von der Front
Die Werke der Amerikanerin Elizabeth "Lee" Miller zählen zu den bedeutendsten des 20. Jahrhunderts. Als Militärkorrespondentin der US-Army war sie beim deutschen Angriff auf London im II. Weltkrieg und der Landung der Alliierten in der Normandie mit der Kamera dabei. Vor dem Krieg war sie auch als Model tätig. 1977 verstarb Miller auf ihrem Anwesen im englischen East Sussex an Krebs.
Von der Kunst des Fotografierens
Auch Irving Penn zählt zu den wichtigsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Er wurde in eine russisch-jüdische Familie in den USA geboren und studierte Kunst in Philadelphia. Seit den 1940er Jahren knipste er für die Vogue, als Mode- und Porträtfotograf wurde er berühmt. Später bevorzugte er die Stillleben-Fotografie. Der US-Amerikaner starb 2009 im Alter von 92 Jahren in Manhattan, New York.
Der Autodidakt
Nachdem David Bailey bei der Royal Air Force gedient hatte, begann seine Karriere als Fotograf. Die Kunst erlernte er selbstständig. Er bekam einen Vertrag bei der Vogue und verewigte zahlreiche Personen aus der Mode-, Film- und Musikszene, zum Beispiel Cat Stevens oder Alice Cooper. Wie viele andere britische Top-Fotografen porträtierte auch er das englische Königshaus. Heute lebt er in London.
Eine Karriere in Schwarzweiß
Auch Herb Ritts war Autodidakt. Mit Kursen erweiterte er seine Fähigkeiten. Er ist bekannt für seine schwarzweißen Werke. Ein Foto von Richard Gere aus dem Jahr 1977 verschaffte ihm erste Beachtung. In den 1980er und 1990er Jahren arbeitete er immer wieder für bekannte Modemagazine, darunter auch die Vogue. Er war offen homosexuell und HIV-positiv. An Weihnachten 2002 erlag er der Infektion.
Weltberühmter Insidertipp
Sein Name ist außerhalb der Szene zwar nur wenig bekannt, doch Mario Testino genießt einen prominenten Status in der Modewelt. Viele seiner Werke, unter anderem für die Vogue oder die Vanity Fair, zählen zu den bekanntesten Modefotografien überhaupt. Testino wurde in Lima geboren, lebt heute jedoch in London.
Auf den Spuren Vincent van Goghs
Peter Lindbergh wurde 1944 im heutigen Polen geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Duisburg. Er studierte Malerei nach seinem großen Vorbild van Gogh und wandte sich später der Fotografie zu. Lindbergh zog 1978 nach Paris und arbeitete erst für die Vogue, dann für weitere internationale Zeitschriften. Auch er fotografiert vornehmlich schwarzweiß. Heute lebt er in Paris, New York und Arles.
Kreativ am Rednerpult
Nick Knight fotografiert nicht nur internationale Größen, sondern gründete auch eine preisgekrönte Plattform: Auf showstudio.com steht der Modefilm im Mittelpunkt. Knight zeigt dabei den "kompletten kreativen Prozess von der Konzeption bis zur Fertigung". Nebenbei ist er Dozent in London. Die Ausstellung "Vogue 100" geht bis zum 22. Mai und findet in der Londoner National Portrait Gallery statt.
Der König der Modefotografie
"Jeder wollte von ihm fotografiert werden", schreibt Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour über Horst P. Horst. "Bei ihm wirkte jeder makellos schön und attraktiv." Der deutsche Fotograf war in den 1930er und 40er Jahren der Starfotograf der Vogue. Das Düsseldorfer NRW-Forum ehrt ihn mit einer Ausstellung, die die besten seiner Werke zeigt. "Horst: Photographer of Style" läuft bis zum 22. Mai.