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Wieder Vogelgrippe in den Niederlanden

20. November 2014

Die Niederlande haben einen neuen Fall von Vogelgrippe. Ob es das H5N8-Virus ist, wird noch geprüft. Trotzdem hat die Regierung ein landesweites Transportverbot für Geflügel verhängt.

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Vogelgrippe in den Niederlanden (Symbolbild: Julian Stratenschulte/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

In einem zweiten Geflügelzuchtbetrieb in den Niederlanden ist das Vogelgrippe-Virus ausgebrochen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, sei das Virus auf einer Farm mit rund 43.000 Tieren in Ter Aar im Westen des Landes entdeckt worden. Die Tiere seien allesamt getötet worden. Das Wirtschaftsministerium teilte mit, wegen des Virus sei ein landesweites Transportverbot für Geflügel, Eier und gebrauchtes Stroh verhängt worden.

Ob es sich bei dem Virus um Typ H5N8 handelt, werde frühestens Freitagabend feststehen, hieß es weiter. Das H5N8-Virus war bis Anfang November ausschließlich in Asien vorgekommen, dann wurde es in einem Mastputenbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt. Am Wochenende tauchte es dann in einem Mastbetrieb in Hekendorp rund 20 Kilometer südlich von Ter Aar auf.

Unklarer Verbreitungsweg

Die Vogelgrippe kann für die Tiere tödlich sein. Eine Gefahr für Menschen besteht nach Behördenangaben derzeit nicht. Allerdings können bestimmte Stämme durchaus auch Menschen krank machen. So sind seit 2003 mehr als 400 Menschen, die meisten in Südostasien, an dem damals neuen Virustyp H5N1 gestorben. Auch am Virus H7N9 sind seit vergangenem Jahr mehr als 170 Menschen gestorben.

Das aktuelle Vogelgrippe-Virus stammt offenbar aus Südkorea. Wie es nach Europa kam, ist unter Wissenschaftlern umstritten. Forscher vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) gehen davon aus, dass Brut- und Rastplätzen in Sibirien ein "Umsteigebahnhof" für die Viren sind. Andere Wissenschaftler argumentieren aber, dass nicht Zugvögel, sondern der weltweite Handel mit Vögeln und Vogelprodukten Ursache für die Verbreitung sind.

det/fab (afp, dpa)