Vor 100 Jahren geboren: Gregory Peck
Er war Western-Held und Abenteurer auf der Leinwand, er spielte Anwälte wie Psychopathen. Gregory Peck war einer der großen Kino-Stars. Lange galt der am 5. April 1916 geborene Schauspieler als schönster Mann Hollywoods.
Days of Glory
Als Gregory Peck 1943 zum ersten Mal vor den Kameras stand, war er 27 Jahre alt und hatte bereits zehn Jahre Bühnenerfahrung hinter sich. In seinem Kinodebüt "Days of Glory" von Regisseur Jacques Tourneur konnte er erstmals sein blendendes Aussehen zur Geltung bringen.
Ich kämpfe um Dich
Bereits sein vierter Film rückte ihn in den Kreis der A-Stars in Hollywood. "Spellbound" (dt. Titel "Ich kämpfe um Dich") von Meisterregisseur Alfred Hitchcock zeigte Gregory Pecks hintergründige Seiten. In Hitchcocks Thriller spielte er an der Seite von Ingrid Bergman einen Psychiater, der selbst psychische Probleme hat.
Der Fall Paradine
Ein paar Jahre später trat er nochmal für Hitchcock vor die Kamera. In "The Paradine Case" ("Der Fall Paradine") spielt Gregory Peck einen Anwalt, der vor Gericht eine Frau (Alida Valli) verteidigen muss, die ein Geheimnis birgt. Auch dies eine Rolle für Peck, in der er beides zeigen konnte: elegantes Auftreten, aber auch einen Hang zum Abgründigen.
Herrin der toten Stadt
In der ersten Phase seiner Karriere war Gregory Peck oft als Held in amerikanischen Western zu sehen. In Filmen wie "Yellow Sky" ("Herrin der toten Stadt", hier mit Anne Baxter) verkörperte er stille, abgeklärte, aber auch durchsetzungsfähige charismatische Westernhelden.
Captain Horatio Hornblower: Des Königs Admiral
Neben Melodramen und Western wurde Gregory Peck von Produzenten und Regisseuren auch gern in Abenteuerfilmen eingesetzt. "Captain Horatio Hornblower" ("Des Königs Admiral") von einem seiner Lieblingsregisseure, Raoul Walsh, war so ein Star-Vehikel, in dem Peck auch in Uniform zu glänzen wusste.
Schnee am Kilimandscharo
Die 1950er Jahre waren die große Zeit des Hollywood-Melodramas. In teuren Großproduktionen wurde viel Geld in Ausstattung investiert. Doch auch Stars wie Gregory Peck konnten sich nicht beklagen. In Dramen wie der Hemingway-Verfilmung "The Snows of Kilimanjaro" ("Schnee am Kilimandscharo") machte Peck eine gute Figur.
Ein Herz und eine Krone
Doch Gregory Peck konnte auch anders. Mit zunehmendem Alter etablierte sich der US-Amerikaner auch als charmanter Komödiendarsteller. Im Klassiker "Roman Holiday" ("Ein Herz und eine Krone") verkörperte er zusammen mit Audrey Hepburn ein Traumpaar des Hollywood-Kinos der 1950er Jahre.
Moby Dick
1956 dann spielte Gregory Peck in "Moby Dick" eine seiner berühmtesten Rollen. Als Kapitän Ahab ging er im Film von Regisseur John Houston auf die Jagd nach dem legendären weißen Wal. Die Rolle bot Peck auch viel Spielraum für die dunklen Seiten eines Filmcharakters.
Wer die Nachtigall stört
Als Gregory Peck zu Beginn der 1960er Jahre in die Rolle des Anwalts Atticus Finch schlüpfte, konnte der US-Star schon auf eine großartige Karriere mit vielen Rollen in unterschiedlichen Genres zurückblicken. In der Literaturverfilmung (dt. Titel "Wer die Nachtigall stört") spielte Gregory Peck einmal mehr den aufrechten, moralisch integeren Amerikaner.
Moby Dick zum Zweiten
Mit seiner letzten Rolle sollte Gregory Peck 1998 noch einmal an einen seiner größten Erfolge anknüpfen. In der dreistündigen Neuverfilmung des Melville-Klassikers "Moby Dick" spielte der Schauspieler diesmal aber nicht Kapitän Ahab, sondern die Rolle des Pfarrers Mapple. 2003 starb Gregory Peck in Los Angeles im Alter von 87 Jahren.