1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Hannelore Elsner gestorben

23. April 2019

Die Schauspielerin Hannelore Elsner ist tot. Sie starb im Alter von 76 Jahren am Wochenende nach kurzer schwerer Krankheit. Der Familienanwalt Matthias Prinz bestätigte den Tod Elsners.

https://p.dw.com/p/3Fed8
Hannelore Elsner
Bild: picture-alliance/dpa/T. Hase

Die Schauspielerin Hannelore Elsner ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Das teilte der Anwalt der Familie, Matthias Prinz, mit. "Als Anwälte der Familie von Hannelore Elsner haben wir die traurige Pflicht, der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass Hannelore Elsner überraschend schwer erkrankt und am Ostersonntag friedlich eingeschlafen ist", erklärte Prinz. Zu weiteren Details werde aus Respekt vor der Privatsphäre der Familie keine Stellung genommen.

Elsner, am 26. Juli 1942 im oberbayerischen Burghausen geboren, war in mehr als 200 Fernseh- und Kino-Rollen zu sehen. Im Fernsehen war Elsner in der ARD-Serie "Die Kommissarin" (1994-2006) besonders erfolgreich. Sie erhielt zahlreiche Preise - ihren ersten mit 29 Jahren. Erste Engagements hatte Elsner an den Müncher Kammerspielen und an der Kleinen Komödie München.

Eine der letzten Schauspieldiven

Martin Moszkowicz, Vorstandsvorsitzender der Constantin Film, für die die Schauspielerin zuletzt in dem Film "Kirschblüten und Dämonen" vor der Kamera stand, sagte in einer Pressemitteilung, der deutsche Film sei nun ärmer. "Hannelore Elsner hat die deutsche Kino- und Fernsehwelt geprägt wie keine andere." Elsner sei eine der letzten Schauspieldiven in der deutschen Filmlandschaft gewesen. 

In einem ihrer letzten Kinofilme spielte Elsner eine von der NS-Zeit traumatisierte Jüdin, die ihre Erlebnisse während des Holocaust immer mehr verfolgen. Sie habe sich in gewisser Weise fast ihr ganzes Leben auf die Rolle vorbereitet, sagte Elsner der "Jüdischen Allgemeinen". "Seit ich 20 bin, beschäftige ich mich mit den Verbrechen der Nazis. Außerdem bin ich seit Jahren unter anderem beim Frankfurter Fritz Bauer Institut gegen das Vergessen des Holocaust aktiv." Sie habe sich nicht speziell auf den Film vorbereiten müssen. "Ich habe diese Zeit in mir".

pg/kle (dpa, afp)