WM 2006-Der deutsche Kader
Bastian Schweinsteiger
Bastian Schweinsteiger ist eines der Jungtalente des FC Bayern München. Bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal lief sich der couragierte Mittelfeldspieler in die Herzen der deutschen Fußballfans. Sein Spitzname "Schweini" passt zu seiner offensiven, unbekümmerten und frechen Art auf dem Rasen. Aber nicht nur sein Fußballinstinkt, sondern auch seine gute Technik und die engagierte Laufbereitschaft sicherten ihm einen Platz in der deutschen Nationalelf.
Miroslav Klose
Miroslav Klose ist der Bremer Stürmerstar. Sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft gab er 2001 in Leverkusen beim Sieg gegen Albanien (2:1). Ein Jahr später wurde der Deutsch-Pole bei der Fußball-WM in Japan und Südkorea mit der deutschen Mannschaft Vizeweltmeister. "Miro", wie ihn seine Fans nennen, köpfte sein Team regelrecht ins Finale. Als zweitbester Torschütze des damaligen Turniers erhielt er den "Silbernen Schuh". Seine Spielweise gilt als mannschaftsdienlich, und sein Einsatz überzeugte nicht nur Chef-Trainer Klinsmann.
Sebastian Kehl
Sebastian Kehl, der in der Bundesliga für Borussia Dortmund kickt, hat nach fast zwei Jahren Pause seit März 2006 wieder das Nationaltrikot der Deutschen Mannschaft an. Er ist ein Mittelfeldspieler, der das Spiel gerne von hinten ordnet. Zentral vor der Abwehr kommen seine Stärken, Aggressivität und Balleroberung, besonders zur Geltung. Auch an Erfahrung als Nationalspieler mangelt es Sebastian nicht: 2002 nahm er mit der deutschen Elf an der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea und 2004 an der Europameisterschaft in Portugal teil.
Timo Hildebrand
Timo Hildebrand ist der dritte Torwart im deutschen WM-Kader. Seit 1995 steht der 27-Jährige erfolgreich im Tor des VfB Stuttgart. Sein Debüt mit der deutschen Nationalmannschaft hatte er 2004, im selben Jahr nahm er auch an der Europameisterschaft in Portugal teil, kam jedoch dort nicht zum Einsatz.
Philipp Lahm
Philipp Lahm spielt bevorzugt in der Abwehr auf der linken Außenbahn. Der Verteidiger, der eigentlich beim FC Bayern München unter Vertrag steht, spielte zunächst als "Leihgabe" zwei Spielzeiten beim VfB Stuttgart. Im Juli 2005 kehrte er nach München zurück. 2004 nahm er mit der deutschen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Portugal teil. Bei der WM wird der schnelle Spieler nicht nur links-außen dicht machen, auch beim Singen der Nationalhymne ist auf Philipp immer Verlass.
Robert Huth
Robert Huth besticht durch seine Größe und Stärke. Seine technischen Mängel versucht der Innenverteidiger durch unermüdlichen Einsatz im Zweikampf wettzumachen. Auch Huths Kopfballkünste können sich durchaus sehen lassen. Der Ex-Union Berlin-Spieler steht seit 2001 für den englischen Erstligaklub FC Chelsea London auf dem Rasen. Seine englischen Fans nennen ihn "The Berlin Wall".
Christoph Metzelder
Christoph Metzelder, Spieler von Borussia Dortmund, ist lange von einer Verletzung seiner Achillessehne gebeutelt worden. Rechtzeitig zur WM ist er wieder genesen. Das Engagement des Abwehrspielers geht über das Spielfeld hinaus, als Botschafter der WM 2006 setzt er sich für Menschen mit geistigen Behinderungen in Deutschland ein.
Mike Hanke
Vom ehemaligen Wolfsburg-Manager Thomas Strunz wurde Mike Hanke zur Saison 2005/06 vom FC Schalke 04 zum VfL Wolfsburg gelotst. Sein erstes Länderspiel für die deutsche National-mannschaft bestritt der junge Stürmer beim Confederations Cup 2005. Im gleichen Turnier handelte sich Hanke im Spiel gegen Mexiko eine rote Karte ein, weswegen er während der ersten zwei Spiele der WM gesperrt ist.
Gerald Asamoah
Gerald Asamoah wird von den Fans liebevoll "Blondie" genannt. Der Fußballer ghanaischer Herkunft spielt derzeit im Angriff bei Schalke 04. Seit seinem zwölften Lebensjahr ist Asamoah Stürmer in Deutschland und seit 2001 Spieler der deutschen Nationalmannschaft. Mit der deutschen Elf wurde Asamoah 2002 bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea Vizeweltmeister.
Torsten Frings
Torsten Frings hat in Sachen Bundesliga bereits einigen Topmannschaften angehört. Doch beim SV Werder Bremen fühlte sich das Allroundtalent anscheinend am wohlsten und gehört dort zu den Führungsspielern. Der begabte Mittelfeldakteur spielt in Klinsmanns WM-Kader eine wichtige Rolle, da er auf vielen Positionen rotieren kann. Schnell, dribbelstark und ballsicher soll Frings im Mittelfeld Abwehr und Angriff stellen.
Michael Ballack
Michael Ballack gilt auf Grund seiner Vielseitigkeit und Technik als einer der stärksten Mittelfeldspieler der Welt. Nach Stationen im Profifußball beim Chemnitzer FC, dem 1.FC Kaiserslautern und Bayer 04 Leverkusen, ist er seit der Saison 2002/03 beim FC Bayern München unter Vertrag. Unter Nationaltrainer Jürgen Klinsmann wurde Ballack 2004 zum Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Als solcher wird er auch bei der WM 2006 das deutsche Team anführen und von seiner Mittelfeldposition als Spielmacher agieren.
Bernd Schneider
Bernd Schneider ist ein besonders versierter Techniker des Mittelfeldes. Er kann auf seiner Stammposition im halbrechten Mittelfeld überzeugen, ist aber auch im defensiven und zentralen Mittelfeld ein Gewinn. Hier liefert er starke Flanken, durch die er seine Teamkollegen in gute Schusssituationen bringt. Sein Debüt als Nationalspieler gab der "Schnix" 1999. Im Jahr 2002 gehörte er bereits zum WM-Kader der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea. Dort machte er gegen die brasilianische Elf eines der besten Spiele seines bisherigen Lebens.
Per Mertesacker
Per Mertesacker gilt als das größte Abwehrtalent in der deutschen Nationalmannschaft. Der junge Spieler ist einer der wenigen, denen Trainer Klinsmann schon früh einen Stammplatz bei der Fußball-WM einräumte. "Merte", wie ihn seine Fans liebevoll nennen, lässt mit konstanten Leistungen kaum Gegentore zu und ist für die deutsche Elf eine "sichere Bank".
David Odonkor
David Odonkor, der "Flügelflitzer" der Borussia aus Dortmund, wurde von Chef-Trainer Klinsmann überraschend in den deutschen WM-Kader berufen. Odonkors Stärke ist seine enorme Antrittsschnelligkeit. Wegen seines Tempos und seiner gefährlichen Flanken ist er bei Gegenspielern sehr gefürchtet. Die Berufung Odonkors ins Mittelfeld des deutschen Nationalteams ist auch deshalb eine Sensation, weil der Youngster noch nie zuvor in einem A-Team gestanden hat.
Jens Nowotny
Jens Nowotny erkämpfte sich nach einer Verletzungsserie -die auch zu Auseinandersetzungen mit seinem Verein Bayer 04 Leverkusen führte- das Comeback bei der WM im eigenen Land. Der erfahrene Spieler wurde auf Grund guter Leistungen überraschend von Trainer Klinsmann zunächst zum Fitnesstest und nun in den deutschen WM-Kader geladen. Der erfahrene 32-Jährige gilt als der "Abwehr-Chef" und wird innen "zu machen".
Arne Friedrich
Arne Friedrich nahm mit der Deutschen Nationalmannschaft bereits an der Europameisterschaft 2004 in Portugal teil. Seit der Saison 2002/2003 spielt "Fritz", wie ihn viele Fans und Kollegen nennen, bei Hertha BSC Berlin. Dort ist er seit der Saison 2004/05 Mannschaftskapitän. In der deutschen Nationalmannschaft hat Arne Friedrich zwei Aufgaben:das Vermeiden von Toren und im Vorwärtsgang wird er für Druck auf der rechten Außenbahn sorgen.
Jens Lehmann
Jens Lehmann ist die Nummer eins im Tor der deutschen Nationalmannschaft. Der Torwart des FC Arsenal überzeugte Trainer Jürgen Klinsmann vor allem durch seine starken Leistungen in der vergangenen Saison. In den Einsätzen mit der deutschen Nationalmannschaft ist er Rekordhalter: Er ist der Torwart, der am längsten ohne Gegentor blieb. Von August 2002 bis Februar 2005 ließ Lehmann keinen Länderspiel-Gegentreffer ins Tor. Der teamfähige Keeper ist dafür bekannt, dass er auch außerhalb des Strafraumes gerne mal mitspielt.
Thomas Hitzlsperger
Thomas Hitzlsperger ist ein Deutscher mit britischer Härte. Der 23-jährige Mittelfeldspieler spielte ab der Saison 2000/01 bei Aston Villa in der englischen Premier League. Wegen seiner enormen Schusskraft wird der gebürtige Münchner von seinen englischen Fans "The Hammer" genannt. Sein erstes Spiel für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Hitzlsperger am 9.Oktober 2004 in Teheran gegen den Iran.
Marcell Jansen
Marcell Jansen gilt als herausragendes Talent auf der linken Seite der Verteidigung. Zweikampf und taktische Disziplin sind die Stärken des jungen Spielers. Sein erstes Bundesligaspiel bestritt er im Dezember 2004, kein Jahr später im September 2005 folgte sein Länderspieldebüt. Zu dieser WM ist Jansen erstmalig als Nationalspieler eines WM-Kaders im Einsatz.
Tim Borowski
Tim Borowski ist offensiv, torgefährlich und gibt seinen Kollegen im Sturm jede Menge brauchbare Vorlagen. Der "Boro", wie ihn seine Fans im Heimatverein SV Werder Bremen nennen, ist ausgesprochen flexibel. Das Mittelfeldtalent wird von Klinsmann gerne als Ballack-Ersatz ins Spiel geschickt.
Oliver Kahn
Oliver Kahn hat in der T-Frage (der deutschen Torhüterfrage) gegenüber Jens Lehmann zwar den Kürzeren gezogen, steht aber dennoch als zweiter Torwart bereit. "Der Titan" hat fast alles gewonnen, was ein Keeper jemals bekommen kann: Bester Bundesliga-Torhüter, Bester Torhüter Europas und Welttorhüter. Bei der WM will er seine Erfahrung an sein Team weitergeben.
Lukas Podolski
Lukas Podolski oder "Prinz Poldi" wird als Hoffnungsträger der deutschen Mannschaft bei der WM 2006 gehandelt. Erst seit 2003 ist der junge Stürmer Fußballprofi und bereits seit 2004 Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Teamchef Jürgen Klinsmann glaubt daran, dass aus "Prinz Poldi" bei der WM in Deutschland ein Torschützenkönig werden kann.
Oliver Neuville
Oliver Neuville spielte als Stürmer für Hansa Rostock und Bayer 04 Leverkusen. Er besticht im Sturm durch ausgezeichnete Technik, Schnelligkeit und Torgefährlichkeit. Der Spieler aus Locarno ist in der Nationalelf schon ein Routinier. In seinem aktuellen Verein Borussia Mönchengladbach hat sich Neuville auf Anhieb als Stammmannspieler etabliert. Im WM-Kader wird der erfahrene Angreifer den Sturm aufs gegnerische Tor mitanführen.