Wie die Mauer fiel - Von der Teilung bis zur Einheit
23. September 2009Überschäumende Freude vereint Tausende an den Grenzübergängen und am Brandenburger Tor. Mehr als 28 Jahre lang hatte das berüchtigte Bauwerk Familien, Freunde und Liebende getrennt. Begonnen hatte die deutsch-deutsche Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg 1945. Die alliierten Staaten USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich teilen das besiegte Deutschland in vier Sektoren auf. Doch die Siegermächte können sich nicht auf eine gemeinsame Zukunft für Deutschland einigen. Es kommt zu einem Zerwürfnis zwischen Ost und West. In den drei Westzonen wird die Bundesrepublik Deutschland gegründet, in der sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik. Berlin wird zum Brennpunkt im Kalten Krieg.
Als die Menschen nach der Gründung der DDR zu Hunderttausenden in die Bundesrepublik Deutschland fliehen, wird die innerdeutsche Grenze ab 1952 durch Zäune, Wachmannschaften und Alarmvorrichtungen gesichert. Als Schlupfloch bleibt zunächst Berlin. Doch die DDR droht weiter "auszubluten" und die Staatsführung gibt schließlich den Befehl zum Bau der Mauer. Am 13. August 1961 wird Berlin innerhalb weniger Stunden geteilt.
Die DDR-Propaganda bezeichnet die Grenzanlagen als "antifaschistischen Schutzwall", der die Deutsche Demokratische Republik unter anderem vor "Abwanderung, Spionage, Sabotage, und Aggression aus dem Westen" schützen soll. Zehntausende versuchen in mehr als 28 Jahren der Teilung, aus der sozialistischen DDR zu fliehen. Hunderte bezahlen ihren Mut mit dem Leben.
Tiefgreifende Veränderungen für die DDR ergeben sich Mitte der achtziger Jahre aus dem Umbruch der politischen Verhältnisse in der Sowjetunion. Mit "Glasnost" und "Perestroika" kündigen sich demokratische Reformen an. Ungarn und die damalige Tschechoslowakei lockern die Grenzen, der "Eiserne Vorhang" hat plötzlich ein Loch. Die DDR kann ohne ihre hermetisch geschlossene Westgrenze nicht existieren. Wieder flüchten Tausende in den Westen.
Im Herbst 1989, zum 40. Jahrestag der DDR, wachsen Unruhe und Empörung in der Bevölkerung. Das Volk wagt nach Jahrzehnten der Regungslosigkeit den offenen Protest. Als die DDR-Führung auf einer Pressekonferenz am 9. November 1989 schließlich eine neue Reiseverordnung verkündet, gibt es an den Grenzübergängen kein Halten mehr. Um 22:30 Uhr wird am Grenzübergang Bornholmer Straße der Schlagbaum geöffnet. Es ist einer der spannendsten Momente in der deutschen Geschichte, der auch ganz anders hätte ausgehen können.
Mit der Mauer fiel das Symbol der Teilung der Welt. Denn die Ereignisse vom 9. November führten nicht nur zur Auflösung der DDR. Ein Jahr später wurde Deutschland wiedervereinigt. Der Kalte Krieg war zu Ende. In der Dokumentation "Wie die Mauer fiel – Von der Teilung bis zur Einheit" erzählt der Autor Jens Nicolai die bewegende Geschichte der deutschen Teilung und wie sie überwunden wurde.
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