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UN: Erfolge im Kampf gegen Aids

14. Juli 2015

2014 lebten weltweit fast 37 Millionen Menschen mit Aids. Die Zahl der neuen Infektionen ist gefallen. Ein großer Erfolg. Doch noch immer haben mehr als die Hälfte der HIV-Infizierten keinen Zugang zu Medikamenten.

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Eine Südafrikanerin unterzieht sich in Johannesburg einer Blutabnahme für eine HIV-Test (Foto: dpa)
Noch im Jahr 2000 starben täglich 4300 Menschen an den Folgen von AidsBild: picture-alliance/dpa/J. Hrusa

Seit dem Jahr 2000 hat die Weltgemeinschaft rund 30 Millionen HIV-Infektionen und fast acht Millionen Todesfälle verhindern können, wie das Hilfsprogramm UNAIDS in Genf mitteilte. Gründe dafür seien Aufklärung, Prävention und Therapie. Laut UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ist das Milleniumsentwicklungsziel der Vereinten Nationen zum Kampf gegen Aids somit erreicht. Genaues Ziel war es, dass die Welt bis 2015 die Ausbreitung von HIV und Aids zum Stillstand bringt und den Trend allmählich umkehrt.

Ein Ende der Epidemie bis 2030

"Die Aids-Epidemie als öffentliche Gesundheitsgefahr bis 2030 zu stoppen, ist ehrgeizig, aber realistisch, wie die Geschichte der vergangenen 15 Jahre gezeigt hat", erklärte Ban Ki Moon auf einer UN-Konferenz in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Um Neu-Infektionen zu verhindern, müssten die Mittel für den Kampf gegen HIV in den kommenden fünf Jahren von derzeit rund 22 Milliarden US-Dollar allerdings um etwa acht bis zwölf Milliarden Dollar pro Jahr erhöht werden.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon auf einer UN-Konferenz in Addis Abeba (Foto: reuters)
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in Addis Abeba: Aids bis 2030 zu stoppen, ist ein "ehrgeiziges, aber realistisches" ZielBild: Reuters/T. Negeri

Große Erfolge seit 2000

UNAIDS zufolge ist die Zahl der neuen Infektionen zwischen 2000 und 2014 von 3,1 auf zwei Millionen pro Jahr gesunken. Die Lebenserwartung von HIV-Infizierten sei von 36 auf 55 Jahre gestiegen. Einer der größten Erfolge sei es, dass die Neuinfektion von Kindern in diesem Zeitraum um 58 Prozent zurückgegangen sei. Dies sei erreicht worden, indem HIV-infizierte Mütter mit Medikamenten versorgt wurden, um so eine Ansteckung bei der Geburt zu vermeiden.

Therapien können Leben retten

15 Millionen HIV-Infizierte werden heute mit lebensverlängernden Therapien behandelt. Seit der Jahrtausendwende haben 22 Prozent mehr Zugang zu antiretroviralen Medikamenten. Diese bremsen die Ausbreitung des HI-Virus im Körper. Wenn HIV-Infizierte nicht behandelt werden, komme die Ansteckung mit HIV immer noch einem Todesurteil gleich, sagte UNAIDS.

Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" warnte jedoch vor zu viel Selbstgefälligkeit. Über die Hälfte der fast 37 Millionen HIV-Infizierten hätten immer noch keine Möglichkeit, sich gegen die Immunschwächekrankheit behandeln zu lassen. Bisher gibt es noch keinen Impfstoff oder Arzneien, die das Ausbrechen von Aids verhindern.

ms/se (dpa, epd, rtre)