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Syriens Präsident positiv auf Corona getestet

8. März 2021

Der syrische Präsident Baschar al-Assad und seine Frau Asma haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Ihnen geht es angeblich gesundheitlich gut.

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Syrien Präsident Bashar Assad und seine Frau Asma
Das Ehepaar Assad bei der Stimmabgabe zu einer Wahl (Archivbild)Bild: SalamPix/abaca/picture alliance

Das Präsidialamt in Damaskus teilte mit, der Staatschef und seine Frau hätten "leichte Symptome" verspürt und sich daraufhin einem PCR-Test unterzogen. Dieser sei jeweils positiv ausgefallen. Das Paar werde sich für zwei bis drei Wochen in häusliche Quarantäne begeben und die Arbeit von dort fortsetzen.

Über gesundheitliche Beschwerden des 55 Jahre alten Präsidenten Baschar al-Assad war zuletzt nichts bekannt. Im August hatte er eine Rede im Parlament allerdings wegen eines leicht abgesenkten Blutdrucks für einige Minuten unterbrechen müssen, setzte diese dann aber fort, wie es von Seiten der Regierung seinerzeit hieß.

Mehr als 1000 Corona-Tote

In Syrien wurden seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr mehr als 15.000 Corona-Infektionen und 1000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Die realen Zahlen dürften aber weit höher sein, da PCR-Tests nur in begrenztem Umfang durchgeführt werden. Hilfsorganisationen warnen, dass das Corona zunehmend um sich greift, vor allem in Nordwesten des Landes.

Assad hatte die Macht in Syrien im Jahr 2000 von seinem Vater Hafis im Alter von damals 34 Jahren übernommen. Seit zehn Jahren tobt in dem Land ein Bürgerkrieg. Die Regierungstruppen und Assads Anhänger kontrollieren heute aber wieder einen Großteil des Landes.

Erste Impfungen

Syrien begann letzte Woche mit einer Impfkampagne, aber es wurden keine Details über den Ablauf bekannt gegeben. Sein habe den Impfstoff von einem "befreundeten Land" erhalten, sagte Gesundheitsminister Hassan al-Ghabbasch nach einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Sana in Damaskus. Wie die regierungsnahe Zeitung "Al-Watan" berichtete, hat Syrien 5000 Dosen eines chinesischen Impfstoffs erhalten. Damit sollten 2500 Mitarbeiter des Gesundheitswesens geimpft werden.

Vor kurzem hatte Syrien nach Angaben seiner Botschaft in Moskau den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V zugelassen. Das Bürgerkriegsland gehört zudem der internationalen Initiative COVAX an, die sich für eine faire weltweite Verteilung der Corona-Impfstoffe einsetzt.

kle/qu (dpa, rtr, afp)