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Viele Kandidaten für Friedensnobelpreis

7. Oktober 2016

In Oslo wird um 11 Uhr (MESZ) verkündet, wer den Friedensnobelpreis erhält. Die Liste der Nominierten ist länger denn je. Wieder werden einige als Favoriten gehandelt - doch die Jury ist für Überraschungen gut.

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Symbolbild Vorschau Bekanntgabe Friedensnobelpreis Träger Medaille
Bild: picture-alliance/dpa

Mit 376 Nominierungen dürfen sich so viele Kandidaten Hoffnungen auf den Friedensnobelpreis machen wie noch nie zuvor in der über hundertjährigen Geschichte des prestigeträchtigen Preises. Bei den Nominierten handelt es sich laut dem Nobelpreis-Komitee um 228 Einzelpersonen und 148 Organisationen. Die Entscheidung soll um 11 Uhr (MESZ) in Oslo bekanntgegeben werden.

Eine offizielle Liste mit den Kandidaten gibt es nicht. Als besonders aussichtsreich gelten unter anderem die syrischen Weißhelme, die Zivilisten in dem Bürgerkriegsland helfen und vor zwei Wochen bereits den Alternativen Nobelpreis zugesprochen bekamen. Auch die Chefunterhändler des Atomvertrags zwischen dem Iran und dem Westen wurden im Vorfeld hoch gehandelt, ebenso die Jesidin Nadia Murad Basee Taha, die von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) als Sexsklavin missbraucht wurde, flüchten konnte und nun UN-Sonderbotschafterin für die Würde der Opfer von Menschenhandel ist. In den Wetten werden zudem Flüchtlingshelfer der griechischen Ägäis-Inseln, der Papst, der Arzt Denis Mukwege, der im Kongo Vergewaltigungsopfer operiert, und Bundeskanzlerin Angela Merkel als chancenreich gehandelt.

Die Auszeichnung ging in der Vergangenheit unter anderem an den jüngst verstorbenen ehemaligen israelischen Präsidenten Schimon Peres, den südafrikanischen Freiheitskämpfer und späteren Präsidenten Nelson Mandela, an US-Präsident Barack Obama, Mutter Teresa und die Europäische Union (EU). 2015 wurde mit dem nationalen Dialog-Quartett die tunesische Demokratiebewegung geehrt.

Der mit acht Millionen schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotierte Friedensnobelpreis wird als einziger Nobelpreis nicht in Stockholm, sondern in Oslo bekanntgegeben. Hier wird der Preis am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, auch verliehen.

stu/mak (afp, dpa, epd, rtr)