Regisseur Tim Burton zu Besuch in Brühl
14. August 2015Im kleinen Brühl bei Köln, der Heimat des Max-Ernst-Museums, macht die Ausstellung "The World of Tim Burton" (16.8.2015 - 3.1.2016) nach Stationen in New York, Prag und Tokio Halt. Doch das kleine, aber feine Haus in der Geburtsstadt des großen deutschen Surrealisten ist keine schlechte Wahl, um das Werk des amerikanischen Regie-Exzentrikers auszustellen. Burton ist ein filmender und malender Nachfahre der Surrealisten.
Burton (56), der eigens nach Brühl gekommen ist, um die Ausstellung am Sonntag zu eröffnen, sagte am Freitag bei einem Pressetermin, er sehe seiner eigene Ausstellung wegen ihrer privaten Einblicke mit gemischten Gefühlen entgegen: "Es ist in einer gewissen Weise erschreckend. Es ist, als würde man seinen Schrank öffnen und die Leute sehen deine dreckige Wäsche".
Ab Sonntag kann sich das Publikum ein Bild machen. Zu sehen sein werden über 500 Bilder und Zeichnungen, Storyboards und persönliche Dokumente des Meisters.
Der Besucher trifft dann auf Motive, die immer wiederkehren, auf Sujets, die in der Populärkultur ihre Wurzeln haben. Farbige, überaus phantasievolle Figuren, Männchen mit weit aufgerissenen Mündern, zu Fratzen verzerrte Puppen. Fabelwesen, die ihre Ahnen bei Altmeistern wie Hieronymus Bosch haben. Oft sind es Wesen, die zwischen Schrecken und Komik verharren. Für Filmfans wie für Surrealismus-Begeisterte dürfte die Schau ein Anziehungspunkt werden.
jk/ag (dpa/Max-Ernst-Museum)