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PolitikVenezuela

Maduro wieder zum Präsidentschaftskandidaten gekürt

17. März 2024

Venezuelas autoritär herrschender Präsident Nicolás Maduro strebt eine weitere Amtszeit an - ungeachtet seiner sehr geringen Popularität. Der Opposition im Land werden stets neue Hürden aufgebaut.

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Nicolás Maduro spricht vor Anhängern in Caracas
Nicolás Maduro will Präsident bleiben Bild: Pedro Rances Mattey/Anadolu/picture alliance

Der Linksnationalist Nicolás Maduro ist von seiner Partei offiziell als Spitzenkandidat für die Präsidentschaftswahl am 28. Juli in Venezuela nominiert worden. Die Sozialistische Partei (PSUV) habe sich "per Akklamation und im Konsens" für Maduro entschieden, teilte der Vizepräsident der Sozialisten, Diosdado Cabello, beim Parteitag in der Hauptstadt Caracas mit.

Maduro amtiert seit 2013 als Präsident. Er war seinerzeit vom schwerkranken Präsidenten Hugo Chavez kurz vor dessen Tod zum Interimspräsidenten ernannt worden und hatte kurz darauf die Wahlen nach offiziellen Angaben knapp gewonnen.

Zuletzt sicherte sich der 61-Jährige 2018 in einer von Manipulationsvorwürfen überschatteten Wahl eine weitere sechsjährige Amtszeit. Die Opposition und westliche Länder wie die USA und die Europäische Union (EU) erkannten das Ergebnis nicht an. Der damalige Oppositionsführer Juan Guaidó rief sich zum Präsidenten aus. Der Westen unterstützte das Vorgehen. Letztendlich behielt Maduro aber mit Unterstützung der Militärs die Oberhand.

Sanktionen, schwere Wirtschaftskrise ...

Die elf Jahre Maduro-Herrschaft sind geprägt durch westliche Sanktionen gegen Venezuela und eine schwere Wirtschaftskrise. Opposition und Menschenrechtler werfen der Regierung in dem südamerikanischen Land Folter und Unterdrückung vor. Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) haben mehr als sieben Millionen Menschen Venezuela in den vergangenen Jahren wegen Armut und Gewalt verlassen.

Maria Corina Machado spricht im Dezember 2023 zu Journalisten
Oppositionsführerin María Corina Machado - im Volk beliebt, vom Maduro-Apparat verfolgt Bild: Federico Parra/AFP/Getty Images

Vor einer Woche nahmen Venezuelas Behörden einen Wahlkampfleiter der aktuellen Oppositionsführerin María Corina Machado fest. Bereits im Januar waren drei Mitglieder des Teams der 56-Jährigen verhaftet worden. Machado ist es gelungen, große Teile der Opposition hinter sich zu vereinen. Wegen angeblicher Korruption und Unterstützung internationaler Sanktionen aus ihrer Zeit als Abgeordnete verbot der Oberste Gerichtshof Machado im Januar jedoch für 15 Jahre die Ausübung öffentlicher Ämter.

Ob die Opposition einen Ersatz für die Präsidentschaftswahl benennt, ist noch offen. Kandidaten müssen sich bis zum 25. März registrieren lassen. In aktuellen Umfragen kommt Maduro nur auf knapp 14 Prozent der Stimmen, Machado hingegen auf mehr als 54 Prozent.

se/haz (afp, ap, rtr, dpa)