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Kurden stoppen den IS vor Ain al-Arab

25. September 2014

Kurdische Milizen konnten den Vormarsch der IS auf das nordsyrische Ain al-Arab verhindern. Viele ihrer Gegner stammen aus dem Ausland. Frankreich kündigt weitere Anti-Terror-Maßnahmen an.

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Kurdische Peschmerga-Kämpfer im Kampf gegen die radikal-islamistische IS. (Foto: )
Bild: Reuters/A. Jadallah

Die Kurden in Syrien melden erste Erfolge bei den Kämpfen gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Die kurdischen Kämpfer konnten den Vormarsch der IS-Armee r wenige Kilometer vor der strategisch wichtigen Stadt Ain al-Arab stoppen.

Ain al-Arab, das von den kurdischen Einwohnern Kobani genannt wird, liegt nur wenige Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Seit über einer Woche versuchen die IS-Dschihadisten Kobani einzunehmen und dringen in das Gebiet immer weiter vor. Während ihrer Angriffe auf Städte und Dörfer in der Grenzregion sind mehr als 150.000 Kurden geflohen und versuchen über die Grenze in die Türkei zu gelangen.

Fremde Söldner im Dienste der IS

Die Islamisten konnten seitdem zum ersten Mal von den Einheiten der kurdischen Volksverteidigungseinheit (kurz: YPG) zurückgedrängt werden. Der Sprecher der kurdischen Regionalverwaltung, Idris Nassan, sagte, die Front liege zehn bis 15 Kilomter südlich von Kobani. Trotz des Erfolgs sei die Stadt noch weiterhin von drei Seiten eingekreist.

Bei den Gefechten 15 Kilometer westlich von Kobani sind mindestens zwölf radikale Islamisten getötet worden. Augenzeugen berichten der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte von acht toten YPG-Kämpfern.

Die Kurden haben am Mittwoch erstmals Unterstützung aus der Luft erhalten. Denn auch die Anti-IS-Koalition, die von den USA geleitet wird, bombardiert gezielt IS-Stützpunkte, um die Offensive der radikalen Islamisten zu stoppen.

Karte Syrien kurdische Gebiete Kobane

Unterstützung durch Großbritannien, Belgien und Niederlande

Bei den US-geführten Luftangriffen wurden 140 Dschihadisten getötet. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelt es sich bei der Mehrheit von ihnen um ausländische Söldner. Die meisten kamen aus Europa, arabischen Ländern, Tschetschenien und der Türkei.

Während Frankreich verstärkte Anti-Terrormaßnahmen in Syrien und dem Irak ankündigte, erklären sich die Regierungen von Großbritannien, Belgien und den Niederlande bereit, den Kampf gegen den "Islamischen Staat" im Irak zu unterstützen. Ob sie ihren Einsatz auf die Region beschränken oder vielleicht ihre Anti-Terror-Maßnahmen auch auf Syrien ausweiten, blieb zunächst unklar.

Pab/SC (rtre, afp, APE)