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Flitzerin bringt Nachtslalom durcheinander

29. Januar 2020

Der Norweger Henrik Kristoffersen gewinnt zum vierten Mal den Nachtslalom von Schladming. Doch eine Flitzerin, die an das verstorbene Basketball-Idol Kobe Bryant erinnern will, stiehlt den Skifahrern die Show.

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Österreich Ski Alpin Weltcup in Schladming | Slalom
Bild: picture-alliance/APA/E. Scheriau

Riesenjubel bei Alex Vinatzer! Der Italiener hatte im zweiten Lauf des Nachtslaloms in Schladming bei der letzten Zwischenzeit noch hinten gelegen, im Ziel war er plötzlich mit großem Vorsprung vorne. Doch während Vinatzer sich noch riesig freute und es kaum glauben konnte, hatten die meisten der knapp 50.000 Zuschauer an der legendären Planai-Piste gesehen, was wirklich passiert war. 

Eine leicht bekleidete Flitzerin hatte ein paar Augenblicke vor Vinatzer die Ziellinie überquert, so die Zeitnahme verfrüht ausgelöst und die Anzeige auf Grün gestellt. "RIP Kobe" stand in Erinnerung an den verunglückten Basketball-Star Kobe Bryant auf einem Plakat, das sie in die Höhe hielt. Die Dame wurde in Gewahrsam genommen, der Südtiroler mit seiner korrekten Zeit am Ende Sechster.

Neureuther: "Bist du narrisch"

Selbst dem ehemaligen Skirennfahrer und jetzigem Fernseh-Experten der ARD, Felix Neureuther, fiel dazu nichts mehr ein: "Bist du narrisch", rief er auf dem Sender. "Sowas habe ich beim Skifahren auch noch nicht gesehen." Dann scherzte er: "Was sich die FIS alles einfallen lässt."

Sportlich verlief der zweite Durchgang bis zum Schluss spannend und dramatisch. Als erster ging der 30. des ersten Laufs, der Franzose Clement Noel auf die Piste und setzte eine Bestzeit, an der lange Zeit niemand mehr vorbei kam. Letztlich landete Noel auf dem vierten Rang. Als vorletzter Starter ging Kristofferson ins Rennen und leistete sich im oberen Streckenabschnitt einen schweren Patzer. Doch der Norweger fing sich und fuhr mit Bestzeit durchs Ziel.

Österreich Ski Alpin Weltcup in Schladming | Slalom | Henrik Kristoffersen
Gut gekämpft und vom Ausfall des Konkurrenten profitiert:Henrik KristoffersonBild: picture-alliance/APA/E. Scheriau

Nun stand nur noch Marco Schwarz aus Österreich im Starthäuschen. Der Führende nach dem ersten Durchgang wollte aber zuviel, strauchelte an einem der oberen Tore und kam von der Strecke ab. Das Rennen, das er dennoch zu Ende fuhr - sein Rückstand im Ziel betrug fast sechs Sekunden - war verloren.

Statt einem Österreicher triumphierte zum vierten Mal Kristofferson. Die Show des Abends lieferte jedoch eine Frau in Stiefeln und Badeanzug.