Fünf Filme, die "Dune 2" beeinflusst haben
"Dune 2" ist schon jetzt ein Kassenschlager. Hier sind die Werke, die Filmemacher Denis Villeneuve für die "Dune"-Fortsetzung inspiriert haben.
"Dune 2" - ein epischer Sci-Fi-Hit
Schon der erste Teil von Denis Villeneuves Verfilmung der Kultromane von Frank Herbert gewann sechs Oscars und war ein Riesenerfolg. "Dune 2" hat nun das beste Debüt des Jahres 2024 hingelegt und spielte an seinem Eröffnungswochenende weltweit 178,5 Millionen Dollar ein. In einem Interview mit "Esquire" nannte Villeneuve fünf Filme, die ihn zu seinem groß angelegten Epos inspiriert haben.
David Lean: Lawrence von Arabien (1962)
Denis Villeneuve beschreibt David Leans Werk "Lawrence von Arabien" als "Meisterklasse des Filmemachens". In dem starbesetzten Wüstenepos spielt Peter O'Toole die Rolle des T.E. Lawrence. In Arabien erlebt der britische Leutnant die Gewalt des Krieges und gerät in eine Identitätskrise, hin- und hergerissen zwischen der britischen Armee und seinen Freunden aus den arabischen Wüstenstämmen.
Perspektivwechsel
"Lawrence von Arabien" basiert auf dem Leben des echten T. E. Lawrence und dessen Buch "Die sieben Säulen der Weisheit" aus dem Jahr 1926. Es inspirierte Frank Herbert zu seinem Romanzyklus "Dune - der Wüstenplanet". Wie Lawrence steckt auch sein Held Paul (Timothee Chalamet, Foto) in einer Identitätskrise - hin- und hergerissen zwischen seiner Familie und den Fremen, den Wüstenwelt-Bewohnern.
Martin Scorsese: "Die letzte Versuchung Christi" (1988)
Eine weitere Inspirationsquelle ist "Die letzte Versuchung Christi". William Dafoe verkörpert in dem Film einen von Selbstzweifeln geplagten Jesus. Er hat menschliche Sehnsüchte und träumt von einem gewöhnlichen Leben, der Ehe mit Maria Magdalena. In "Dune 2" spielt Paul Atreides eine messianische Figur, die ebenfalls mit Zweifeln zu kämpfen hat. Und das verkompliziert seine romantische Beziehung.
Komplizierte Liebesgeschichte
Pauls Liebesbeziehung zur Fremen-Kriegerin Chani passt nicht zu seiner Rolle als möglicher Messias - und sorgt für Spannungen. Denis Villeneuve bietet ein atmosphärisches und präzise inszeniertes Filmwerk, gekrönt von einem beeindruckenden Sounddesign und dem nahezu überirdischen Soundtrack, geschaffen vom deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer.
Katsuhiro Otomo: "Akira" (1988)
In dem japanischen Cyberpunk-Anime "Akira" geht es um einen Jungen, der unglaubliche übersinnliche Fähigkeiten erlangt und sich dem Bösen verschreibt. Denis Villeneuve sagte gegenüber dem Magazin "Esquire", als großer Fan des Films habe er dies in der Geschichte von Pauls Verwandlung von einem ruhigen, bescheidenen Charakter in eine dunkle, messianische Figur widerspiegeln wollen.
Das Spiel mit der Macht
Leidenschaft, Macht, Korruption und Unterdrückung - all das ist Teil von Villeneuves neuem Film. Pauls Kräfte wachsen in "Dune 2" mithilfe seiner Mutter, Lady Jessica (Rebecca Ferguson, Foto). Sie dafür sorgt, dass Paul als zukünftiger Messias mystifiziert wird - und einen heiligen Krieg entfacht. Auch Themen wie Faschismus, Religion und Kolonialismus werden in "Dune 2" eingewoben.
Ingmar Bergman: "Persona" (1966)
Ein weiteres Vorbild für den "Dune"-Regisseur ist der schwedische Meister Ingmar Bergman. "Persona", so sagt Villeneuve, gehöre zu seinen Lieblingsfilmen. Auch wenn das avantgardistische Psychodrama von 1966 meilenweit von dem Sci-Fi-Epos entfernt ist, ließ sich Villeneuve von Bergmans intensiven Nahaufnahmen inspirieren - und davon, wie Landschaften zur Geschichte beitragen.
Bildgewaltige Kinematographie
Denis Villeneuve und der australische Kameramann Greig Fraser komponierten "Dune" als eine Reihe von weiten Wüstenlandschaftsaufnahmen in Kombination mit ruhigen Nahaufnahmen: In dieser Szene trifft Paul Atreides auf Gurney Halleck (Josh Brolin), einen Waffenmeister, der früher einer seiner Mentoren war.
Die "Road Runner"-Cartoons
Vielleicht ist dies die überraschendste der fünf Inspirationen, die Villeneuve in dem "Esquire"-Interview nannte. Er habe mit "Dune 2" auch eine filmische Umsetzung der Zeichentrickfilme mit dem hungrigen Wile E. Coyote und seiner potenziellen Beute, dem Road Runner, erreichen wollen. Die Comic-Figuren tauchten erstmals 1949 in dem Looney Tunes-Cartoon "Fast and Furry-ous" auf.