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Politik

Zypern-Gespräche werden fortgesetzt

5. Juni 2017

UN-Generalsekretär Guterres hat die politischen Führer der zyprischen Volksgruppen überredet, die seit Monaten stockenden Gespräche zur Überwindung der Inselteilung wieder aufzunehmen. Ein Knackpunkt bleibt.

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Guterres (M.) mit Anastasiades (l.) und Akinci
Guterres (M.) mit Anastasiades (l.) und AkinciBild: Getty Images/AFP/K. Betancur

Die Verhandlungen über die Wiedervereinigung Zyperns sollen noch in diesem Monat wieder aufgenommen werden. Das gab UN-Generalsekretär Antonio Guterres nach vierstündigen Gesprächen mit dem griechisch-zyprischen Präsidenten Nicos Anastasiades und dem Präsidenten der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci, in New York bekannt.

Guterres sagte, er habe sich mit Anastasiades und Akinci auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen "im Juni" geeinigt. Einen konkreten Termin nannte der UN-Generalsekretär nicht. Für die Gespräche werden die Vertreter der griechischen und türkischen Zyprer nach UN-Angaben im schweizerischen Genf zusammenkommen.

Demonstration von türkischen und griechischen Zyprioten an einem Grenzübergang in der Hauptstadt Nikosia
Demonstration von türkischen und griechischen Zyprioten an einem Grenzübergang in der Hauptstadt NikosiaBild: Reuters/Y. Kourtoglou

Knackpunkt sind vor allem die 35.000 türkischen Soldaten im Norden Zyperns. Sie sollen die Sicherheit der türkisch-zyprischen Minderheit garantieren, argumentiert die türkisch-zyprische Seite. Die griechischen Zyprer fordern jedoch den Abzug aller Truppen. Ein EU-Land brauche keine Garantiemächte und Besatzungstruppen, sagte der zyprische Präsident Anastasiades.

Die von den UN vermittelten Gespräche über eine mögliche Wiedervereinigung Zyperns waren Ende Mai ergebnislos abgebrochen worden, weil sich beide Seiten nicht auf die Rahmenbedingungen für weitere Verhandlungen einigen konnten.

Zypern ist seit einem griechisch-zyprischen Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention 1974 geteilt. Die Inselrepublik ist seit 2004 EU-Mitglied, wenn auch die EU-Bestimmungen bislang nur im griechisch-zyprischen Teil der Mittelmeer-Insel angewendet werden. Seit mehr als 40 Jahren wird vergeblich nach einer Lösung gesucht. Angestrebt wird eine Föderation.

stu/uh (afp, dpa)