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Wie Forscher gegen HIV kämpfen

27. November 2014

Der beste Schutz vor HIV ist immer noch die Vorbeugung, denn eine Heilung oder Impfung gibt es auch mehr als 30 Jahre nach der Entdeckung des Virus noch nicht. Aber das könnte sich bald ändern. Es gibt mehrere Forschungsansätze, die in letzter Zeit Aufsehen erregt haben.

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Die molekulare Schere: Forscher haben ein Enzym gezüchtet, das wie eine Schere wirkt und das Erbgut des HI-Virus aus der DNA der HIV-infizierten Zellen herausschneidet und sie abgebaut. Das Verfahren war bisher bei Labormäusen erfolgreich. Frühe Medikation: Prominentes Beispiel für diesen Ansatz ist das sogenannte Mississippi-Baby. Das Mädchen hatte sich schon im Mutterleib mit HIV infiziert. In einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Mississippi bekam es schon 30 Stunden nach der Geburt Medikamente, die die Ausbreitung des Virus eindämmten. Gut zwei Jahre sah es so aus, als sei das kleine Mädchen von seiner HIV-Infektion geheilt. Ohne weiter Medikamente zu nehmen. Doch dann sind die Viren wieder aufgetaucht. Auch wenn sich die Krankheit nicht heilen ließ, ist es ein Teilerfolg, denn die Wissenschaft weiß nun besser, wie sich das Virus verhält. Knochenmarkspende: Viel Aufsehen erregte vor einigen Jahren der so genannte Berliner Patient. Neben HIV litt er auch an Leukämie, also Blutkrebs. Deshalb wurde er von Berliner Ärzte mit einer Knochenmark-Spenders behandelt. Dem Spender fehlte aufgrund einer seltenen Mutation ein Rezeptor, den das HI-Virus benötigt, um Zellen infizieren zu können. Die Knochenmark-Spende heilte den Patienten nicht nur von Leukämie, sondern auch von HIV. Ein riskantes Verfahren, dass Ärzte nur einsetzen würden, um Blutkrebs zu heilen. Aber ein Anstoß für die Forschung, über weitere Behandlungsmöglichkeiten nachzudenken.