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Werder Bremen muss weiter zittern

2. Juli 2020

Der Bundesligist enttäuscht beim torlosen Remis im Relegationshinspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim - und verliert dazu noch seinen Kapitän.

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Fußball Bundesliga Relegation | Werder Bremen vs. 1. FC Heidenheim
Bild: Imago Images/gumzmedia/nordphoto

In der 50.000-Einwohner-Stadt Heidenheim darf weiter von der Bundesliga geträumt werden. Der Drittplatzierte der 2. Liga, der 1. FC Heidenheim, erkämpfte sich im Relegationshinspiel bei Werder Bremen, dem Drittletzten der Bundesliga, ein 0:0. Im Rückspiel am kommenden Montag (Anpfiff um 20.30 Uhr MESZ, ab 20.15 Uhr im DW-Liveticker) im heimischen Stadion hat das Team von Trainer Frank Schmidt eine realistische Chance, die Sensation wahr zu machen und in die Bundesliga aufzusteigen. "Ich habe meiner Mannschaft für den ersten Teil gratuliert", sagte Schmidt, der den Verein seit 2007 trainiert und von der fünften Liga an die Schwelle der obersten Spielklasse geführt hat. "Von der ersten bis zur letzten Sekunde haben wir eine sehr disziplinierte Leistung gezeigt. Es hat ein Rädchen ins andere gegriffen."

Moisander fehlt im Rückspiel

Fußball Bundesliga Relegation | Werder Bremen vs. 1. FC Heidenheim
Emotionen pur auf beiden SeitenBild: Getty Images/Bongarts/M. Rose

Über die gesamte Spielzeit fand Werder Bremen kein Mittel gegen die kompakte und stets konzentrierte Abwehr der Heidenheimer. Erst in der 83. Minute musste Torwart Kevin Müller erstmals einen halbwegs gefährlichen Schuss von Fin Bartels halten. Das spricht eigentlich für sich. Werder Bremen, am vergangenen Wochenende noch 6:1-Sieger gegen den 1. FC Köln, enttäuschte auf ganzer Linie und verlor zudem noch in der Schlussphase Niklas Moisander durch eine Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. Der Kapitän wird im Rückspiel in Heidenheim fehlen.

"Wir drehen jetzt nicht durch"

"Es war ein sehr schlechtes Spiel von uns", räumte Trainer Florian Kohfeldt ein. "Wir haben unseren Plan nicht gespielt. Das war einfach zu wenig." Der einzige Vorteil sei, dass Heidenheim "kein Auswärtstor geschossen" habe, so der Werder Coach: "Wir müssen uns unglaublich steigern. Wir haben am Montag ein Finale."

Die Bremer sollten nicht darauf setzen, dass der Zweitligist in der Euphorie über das gelungene Hinspiel ins offene Messer läuft. Heidenheims Trainer-Urgestein Schmidt wird dafür sorgen, dass dies nicht geschieht. "Wir drehen jetzt nicht durch", verspricht der 46-Jährige. Das 0:0 sei kein Grund, dass "uns jetzt schon wieder der Kamm schwillt", mahnte Schmidt. "Es ist noch gar nichts erreicht." Doch dass die Chance auf den Aufstieg zur Halbzeit der Relegation noch besteht, darf Außenseiter Heidenheim eigentlich schon als Erfolg verbuchen. Und vielleicht gelingt ja am Montag sogar der ganz große Coup.

Haben Sie das Spiel verpasst. Dann können Sie hier im DW-Liveticker nachlesen:

 

BREMEN - HEIDENHEIM 0:0 (0:0)

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ABPFIFF!

90. Minute +2: Beermann vergibt die größte Chance des ganzen Spiels. Nach einem Eckball kommt der Heidenheimer völlig unbedrängt zum Kopfball. Knapp am Bremer Tor vorbei. 

90. Minute: Vier Minuten werden nachgespielt.

90. Minute: Heidenheims Verteidiger Busch rettet für seinen geschlagenen Torwart Müller nach einem Schuss von Sargent.

87. Minute: 🔺 GELB-ROTE Karte für Bremens MOISANDER nach einem Foul an Griesbeck.

84. Minute: 🔄 Beide Teams haben gewechselt. Bei Bremen spielt jetzt SARGENT für Osako, bei Heidenheim FÖHRENBACH für Theuerkauf.

83. Minute: Bartels Flachschuss aus 16 Metern landet in den Armen von Heidenheims Torwart Müller. Es war das erste Mal, das wirklich gefordert war.

81. Minute: Augustinssons Freistoß von rechts fliegt an Freund und Gegner vorbei ins Aus. Wieder nichts.

79. Minute: Ein Distanzschuss von Dorsch geht über das Bremer Tor.

78. Minute: Osakos Kopfball geht deutlich über das Tor der Heidenheimer. 

77. Minute: 🔄 WECHSEL bei Werder: AUGUSTINSSON ersetzt Friedl.

76. Minute: Wieder so eine bezeichnende Situation: Bittencourts Freistoß aus 17 Metern landet in der Heidenheimer Mauer. Da muss einfach mehr kommen von Werder.

75. Minute: 🔸 GELBE KARTE für Heidenheims BEERMANN nach einem Foul an Rashica.

74. Minute: Schnatterer rutscht in eine Flanke von der linken Seite, doch bis zum Ball fehlt ihm gut ein Meter. Keine Gefahr für das Bremer Tor.

73. Minute: Einzig der Himmel donnert, auf dem Spielfeld tut sich wenig Explosives.

71. Minute: 🔸 GELBE KARTE gegen Bremens BITTENCOURT nach einem Fol an Griesbeck.

69. Minute: 🔄 WECHSEL bei Heidenheim: SCHNATTERER ersetzt Multhaup, OTTO kommt für Thomalla. 

65. Minute: Rashica schießt einen Freistoß aus 20 Metern deutlich am Heidenheimer Tor vorbei.

65. Minute: Dreifach-🔄 WECHSEL bei Bremen. GROSS, BITTENCOURT und BARTELS kommen, Bargfrede, Klaassen und Füllkrug gehen vom Platz. 

63. Minute: Über eine Stunde gespielt, und noch immer hat sich Werder keine einzige gefährliche Situation erarbeitet.

60. Minute: Es regnet in Strömen in Bremen. Ein Gewitter entlädt sich über dem Weserstadion. Das Spiel läuft weiter.

59. Minute: 🔄 WECHSEL bei Heidenheim: KERSCHBAUMER komt für Sessa. 

55. Minute: Ein ums andere Mal laufen sich Füllkrug, Osako und Rashica in der Heidenheimer Abwehr fest.

52. Minute: Ein Schuss von Sessa aus gut 20 Metern fliegt links am Bremer Tor vorbei. 

48. Minute: Die ersten Minuten des zweiten Abschnitts bestätigen die Eindrücke der ersten Hälfte: Heidenheim wirkt bissig, Bremen verkrampft.

46. Minute: Die zweite Halbzeit hat begonnen.

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Noch keine Tore im Relegationshinspiel zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Heidenheim. Der Zweitligist verteidigt konzentriert und geschickt, dem Bundesligisten fehlen die Ideen, um den Abwehrriegel zu knacken. 

HALBZEIT!

45. Minute: Es gibt eine Minute Nachschlag.

44. Minute: Noch keine wirklich gefährliche Aktion von Werder, das sagt eigentlich alles.

40. Minute: Es bleibt dabei, Heidenheim ist bisher in dieser Partie auf Augenhöhe mit Werder. Trainer Schmidt hat seine Mannschaft sehr gut eingestellt. 

37. Minute: Ein Freistoß von Rashica aus aussichtsreicher Position, 18 Meter zentral vor dem Tor, landet in der Mauer der Heidenheimer. Zuvor hatte MULTHAUP nach einer Rangelei mit Bremer Spielern die 🔸 GELBE KARTE gesehen.

34. Minute: 🔸 GELBE KARTE gegen Bremens OSAKO nach einem harten Einsteigen gegen Dorsch.

31. Minute: Gute Gelegenheit für Heidenheim. Multhaup zieht aus halblinker Position aus zehn Metern ab, doch der Ball rutscht ihm über den Fuß. Sein Schuss landet rechts neben dem Werder-Tor. 

30. Minute: Schon jetzt ist klar: Von Heidenheim gibt es doppelt so viel Gegenwehr für die Bremer wie am vergangenen Wochenende vom 1. FC Köln im letzten Bundesligaspiel. 

28. Minute: Nach einem Freistoß von Rashica von links köpft Osako am Heidenheimer Tor vorbei. Der Treffer hätte nicht gezählt, der Japaner stand im Abseits. 

27. Minute: Die Bremer reklamieren ein Handspiel von Griesbeck am Heidenheimer Strafraum. Schiri Zwayer pfeift nicht. 

25. Minute: Kleindienst zieht aus 18 Metern ab, Pavlenka im Werder-Tor pariert den Schuss. 

22. Minute: Bargfrede versucht es mit einem Distanzschuss. Er wird zur Ecke abgefälscht. Die bleibt folgenlos.

21. Minute: Die ersten 20 Minuten sind herum, wir warten auf den ersten gefährlichen Abschluss des Spiels.

20. Minute: Werder Bremen tut sich schwer gegen die kompakte und konzentriert verteidigende Mannschaft der Heidenheimer.

17. Minute: 🔸 GELBE KARTE gegen Werders MOISANDER nach einem rustikalen Einsteigen gegen Sessa. 

15. Minute: Der vierte Offizielle ermahnt Werder-Trainer Kohfeldt, der ziemlich laut geworden ist. Man merkt dem jungen Coach der Bremer die Anspannung an. 

12. Minute: Heidenheim macht es bisher sehr geschickt. Die Abwehr steht, Bremens Sturmtrio ist noch nicht im Spiel.

10. Minute: Sessa zieht von der Strafraumgrenze ab, der Ball landet deutlich neben dem linken Pfosten des Werder-Tors. 

7. Minute: Die Taktik der beiden Mannschaften wird schon in den Anfangsminuten deutlich: Heidenheim verteidigt robust und lauert auf Konter, Bremen versucht den Abwehrriegel der Gäste zu knacken.

5. Minute: Erster gefährlicher Konter der Heidenheimer. Bremens Stürmer Rashica eilt mit nach hinten und klärt zur Ecke. Der Eckball landet auf dem Kopf von Griesbeck, doch der Ball fliegt deutlich am Werder-Tor vorbei. 

3. Minute: Osako holt die erste Ecke des Spiels heraus. Sie bringt nichts ein.

1. Minute: Der Ball rollt in Bremen. Los geht's. 

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20.29 Uhr: Schiedsrichter ist Felix Zwayer. Der 39-Jährige leitet seit 2009 Bundesliga-Spiele.

20.27 Uhr: "Wir müssen hinten gut absichern, brauchen aber auch Entlastung nach vorne", sagt Heidenheims Trainer Schmidt. Er wählt erst einmal einen etwas defensiveren Ansatz mit Tim Kleindienst als einziger echter Spitze. Und das ist die Startelf des 1. FC Heidenheim: Müller - Beermann, Mainka, Busch - Dorsch, Griesbeck, Sessa, Theuerkauf, Multhaup - Kleindienst, Thomalla.

20.25 Uhr: Kohfeldt setzt auf das Offensivtrio Milot Rashica, Niclas Füllkrug und Yuya Osako. Alle drei hatten im letzten Bundesliga-Spiel gegen Köln getroffen, Osako sogar doppelt. Für den gesperrten Kevin Vogt rückt Philipp Bargfrede ins defensive Mittelfeld. Das ist die Werder-Startelf: Pavlenka - Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Friedl - Bargfrede - Maximilian Eggestein, Klaassen - Osako - Füllkrug, Rashica.

20.23 Uhr: "Wir wissen, dass wir zwei Endspiele vor der Brust haben", sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt im "DAZN"-Interview. "Jede Nachlässigkeit kann uns den Kopf kosten."

20.21 Uhr: Ende Oktober 2019 standen sich beide Teams an selber Stelle schon einmal gegenüber, in der 2. Runde des DFB-Pokals. Damals gewann Werder mit 4:1. "Wir wissen jetzt, wie wir es nicht machen dürfen", sagte Heidenheims Trainer Schmidt. 2011 hatten die Heidenheimer in der ersten Pokalrunde mit einem 2:1-Sieg gegen Bremen für eine Pokalsensation gesorgt. Schon damals saß Schmidt auf der Trainerbank des damaligen Drittligisten.

20.18 Uhr: Auf der Zielgeraden der Bundesliga-Saison hat sich Werder Bremen noch auf den Relegationsplatz 16 gerettet: mit einem 6:1-Kantersieg am letzten Spieltag gegen den 1. FC Köln. Schützenhilfe erhielten die Bremer vom 1. FC Union Berlin, der Fortuna Düsseldorf mit 3:0 besiegte und damit direkt in die 2. Liga schoss. "Es ist grundsätzlich ein besseres Gefühl, alles selbst in der Hand zu haben", sagte Werder-Sportchef Frank Baumann vor dem Relegationshinspiel gegen Heidenheim.

20.15 Uhr: "Für die meisten ist es eine Lebenschance. Manche Dinge passieren im Leben häufig, manche bekommt man nie oder ganz selten", sagt Frank Schmidt, Trainer des Drittplatzierten der 2. Liga, 1. FC Heidenheim, über die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, Werder Bremen. "Wir haben jetzt die Situation, etwas ganz Außergewöhnliches machen zu dürfen." Gelingt der ganz große Coup, der Sprung in Liga eins? Heute wollen die Heidenheimer in Bremen den Grundstein dafür legen.

20.15 Uhr: Herzlich willkommen zum DW-Liveticker! 

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter