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Verwirrende Signale aus Fernost

8. Juni 2016

Aus China und aus Japan kommen unterschiedliche Signale für die globale Konjunktur: Während Chinas Ausfuhren erneut schwächeln, ist Japans Wirtschaft im ersten Quartal deutlich gewachsen.

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Bild: Getty Images/AFP/Y. Tsuno

Die chinesischen Ausfuhren sind wegen der schwachen weltweiten Nachfrage überraschend stark gefallen. Die Exporte gingen im Mai verglichen mit dem Vorjahr um 4,1 Prozent zurück, wie die Zollbehörden am Mittwoch mitteilten. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich ein Minus von 3,6 Prozent erwartet.

Zugleich schrumpften die Einfuhren deutlich weniger stark als vorhergesagt. Sie sanken nur noch um 0,4 Prozent, das ist so wenig wie seit November 2014 nicht mehr, dem ersten Monat rückläufiger Einfuhren. Zum Teil dürften höhere Rohstoffpreise eine Rolle spielen. Allerdings dürfte auch die Binnennachfrage dank der Konjunkturpakete angezogen haben. Experten hatten einen Rückgang von sechs Prozent vorhergesagt.

Japans Wirtschaft wächst

Dagegen ist Japans Wirtschaft zum Jahresbeginn deutlich gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal legte aufs Jahr hochgerechnet um 1,9 Prozent zu, wie die am Mittwoch vorgelegten endgültigen Daten der Regierung zeigten. Das entsprach genau den Erwartungen der von Reuters befragten Experten. Die vorläufige Schätzung hatte noch 1,7 Prozent ergeben.

Unterdessen hat die Weltbank ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 2,4 von zuletzt 2,9 Prozent gekappt. Als Grund nennt sie unter anderem eine anhaltende Schwäche bei Rohstoffen, eine schwache Nachfrage in den Industriestaaten und geringere Kapitalflüsse. Für China sagte sie ein Wachstum von 6,7 Prozent voraus. Das wäre das geringste Plus seit einem Vierteljahrhundert. Die chinesische Notenbank rechnet mit 6,8 Prozent Wachstum. Anziehende Investitionen dürften dabei den Dämpfer vom Außenhandel wettmachen.

wen/hb (dpa, rtrd)