US-Komödiant Gene Wilder ist tot

Gene Wilder begann seine Schauspielerlaufbahn Anfang der 1960er Jahre in Off-Broadway-Produktionen in New York. 1967 machte Wilder in dem erfolgreichen Gangsterfilm "Bonnie und Clyde" auf sich aufmerksam, wenn auch nur durch eine Nebenrolle.

Der 1933 im US-Staat Wisconsin geborene Sohn russischer Einwanderer zählte in den 1970er und 1980er Jahren zu den beliebtesten Filmkomödianten. Mit skurrilen und schrägen Komödien wie "Frankenstein Junior", "Is' was, Sheriff?" und "Die Glücksjäger" sowie als Willy Wonka in "Charlie und die Schokoladenfabrik" brachte er Millionen Zuschauer zum Lachen. Auch in Woody Allens "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten" (1972) glänzte er.

"Die Frau in Rot" als Kassenschlager

Zwischen 1975 und 1986 war Wilder auch als Regisseur und Autor aktiv. Er drehte fünf Filmkomödien, darunter "Sherlock Holmes' cleverer Bruder" (1975) und "Der größte Liebhaber der Welt" (1977). Mit dem Streifen "Die Frau in Rot" (1984) gelang ihm einer seiner größten Erfolge.

In den letzten Lebensjahren hatte Wilder an Alzheimer gelitten und zurückgezogen im Ostküstenstaat Connecticut zusammen mit seiner vierten Ehefrau gelebt. Nun trauern Weggefährten und Stars um den Spaßmacher, der früher auch durch seine wirren Lockenmähne auffiel. Regisseur Mel Brooks, der häufig mit Wilder zusammenarbeitete, würdigte seinen Kollegen und Freund als ein "wahrhaft großartiges Talent unserer Zeit".

Er habe alle ihre gemeinsamen Filme mit seiner "Magie" gesegnet, schrieb Brooks auf Twitter. Brooks hatte Wilder 1968 in der Musical-Satire "Frühling für Hitler" die Rolle des neurotischen Buchhalter Leo Bloom gegeben, für die Wilder eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller bekam.

haz/sc (rtr, dpa, ap)