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Trump nimmt Autobranche ins Visier

5. März 2018

Trump will Importzölle auf Autos - der Schuss könnte nach hinten losgehen +++ China will Märkte weiter öffnen +++ Lichtblick für Griechenland

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"Wir sind bei fast allen Handelsverträgen auf der Verliererseite. Unsere Freunde und Feinde haben die USA jahrelang übervorteilt", so klagt US-Präsident Donald Trump auf Twitter. Er aber will alles tun, um die amerikanische Wirtschaft vor diesem aus seiner Sicht unfairen Handel zu schützen - beispielsweise mit Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte. Der EU gefallen solche Töne natürlich gar nicht. Sie droht mit Gegenmaßnahmen. Das hält Trump aber nicht davon ab, weitere Branchen ins Visier zu nehmen und so plant er nun Strafzölle auch noch auf Autoimporte. Aber bedeutet seine "America-First" Politik tatsächlich, dass die amerikanische Wirtschaft profitiert? 

Auch USA auf der Verliererseite

Die Autoindustrie ist eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Dementsprechend wird es Deutschland besonders treffen, wenn Donald Trump Zölle auf Autoimporte erhebt. Wie genau die aussehen sollen, ist aber noch nicht klar. So könnten Zölle auf alle importierten Autos eines Unternehmens erhoben werden. Alternativ könnten die Autos, die ein Hersteller in den USA produziert und von dort exportiert von den Importen dieses Herstellers abgerechnet werden. Im letzteren Szenario würde der Hersteller weniger belastet werden. Henrik Böhme hat den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen um eine Einschätzung von Trumps Zoll-Androhung gebeten.

Nicht ganz neu: China verspricht Marktöffnung

Während Donald Trump die Importe in die USA einschränken will, verkündet Chinas Führung zum Start des Volkskongresses, die Wirtschaft des Landes weiter öffnen zu wollen. So sollen beispielsweise Einfuhrzölle auf Autos und andere Konsumgüter reduziert werden. Zudem plane man, den Markt für das verarbeitende Gewerbe komplett zu öffnen und ausländischen Firmen besseren Zugang zu anderen Sektoren zu ermöglichen. Es ist nicht das erste Mal, dass Peking Marktöffnungen verspricht. Derweil beklagen viele ausländische Firmen, dass ihre Bedingungen in China immer schwieriger würden. 

Lichtblick für Griechenland

Griechenland - das steht meist für Misswirtschaft, Schulden und drohende Staatspleite. Seit rund acht Jahren ist das Land das Sorgenkind der EU. Nur mit Hilfskrediten in Milliardenhöhe von Europartnern und dem Internationalen Währungsfonds konnte eine Staatspleite verhindert werden. Im Gegenzug musste sich das ohnehin angeschlagene Land zu Reformen und harten Sparmaßnahmen verpflichten. In diesem August läuft das dritte und bislang letzte Hilfsprogramm aus. Daher kommen die Nachrichten aus der Wirtschaft gerade richtig.

 

Technik: Gerd Georgii

Redaktion: Insa Wrede

Insa Wrede, DW-Mitarbeiterin
Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion