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Politik

Trump bittet um Gebet für neue US-Regierung

20. Januar 2021

In einer Abschiedsrede hat der scheidende US-Präsident die Bilanz seiner Amtszeit verteidigt - und der künftigen Administration Glück gewünscht.

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Rede Donald Trump
Bild: Mandel Ngan/AFP/Getty Images

"In dieser Woche führen wir eine neue Regierung ins Amt ein und beten für ihren Erfolg, damit Amerika sicher und wohlhabend bleibt", sagte Noch-Präsident Donald Trump in einer Videobotschaft aus dem Weißen Haus. "Wir wünschen ihnen alles Gute und wir wollen auch, dass sie Glück haben." Den Namen seines Nachfolgers Joe Biden erwähnte er in seiner rund 20-minütigen Abschiedsrede allerdings kein einziges Mal.

Dafür sparte der scheidende Staatschef nicht mit Lob für seine Regierung - und nahm zahlreiche Erfolge für sich in Anspruch: "Zusammen mit Millionen hart arbeitenden Patrioten im ganzen Land haben wir die großartigste politische Bewegung in der Geschichte dieses Landes aufgebaut", erklärte Trump. "Wir haben auch die großartigste Wirtschaft in der Geschichte der Welt aufgebaut."

Keine Kriege

Und er betonte: "Ich bin besonders stolz darauf, der erste US-Präsident seit Jahrzehnten zu sein, der keine neuen Kriege begonnen hat." Die Vereinigten Staaten würden in der Welt wieder "respektiert". Der künftigen Regierung gab er mit auf den Weg: "Bitte verlieren Sie diesen Respekt nicht."

Auch seinen Kampf gegen die Corona-Pandemie bewertete Trump als erfolgreich - genau an jenem Tag, an dem die Zahl der registrierten Corona-Todesfälle in den USA die Schwelle von 400.000 überschritt. Er hob insbesondere die schnelle Entwicklung von Impfstoffen hervor.

Keine Toleranz

Seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November räumte Trump auch in der Videoansprache nicht ein. Bidens Amtseinführung in Washington am Mittwochmittag (Ortszeit) wird er fernbleiben.

Über Wochen hatte Trump mit teils fragwürdigen Methoden versucht, Bidens Wahlsieg nachträglich zu kippen. Sein Widerstand gipfelte vor knapp zwei Wochen darin, dass gewaltbereite Anhänger des abgewählten Präsidenten das Kapitol stürmten. Das US-Repräsentantenhaus leitete daraufhin ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump wegen "Anstiftung zum Aufruhr" ein. In seiner Abschiedsrede sagte er nun: "Politische Gewalt ist ein Angriff auf alles, was wir als Amerikaner wertschätzen. Sie kann niemals toleriert werden."

wa/fw (afp, dpa, rtr)