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Tande siegt beim Neujahrspringen

1. Januar 2017

Der Norweger Daniel Andre Tande springt beim zweiten Wettbewerb der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen am weitesten. Der deutsche Hoffnungsträger Markus Eisenbichler verpasst das Podest nur knapp.

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Der Norweger Daniel Andre Tande beim Sprung in Garmisch (Foto: picture alliance/dpa/D. Karmann)
Bild: picture alliance/dpa/D. Karmann

Markus Eisenbichler freute sich auch über Platz vier wie ein Schneekönig, Bundestrainer Werner Schuster musste sich hingegen ein Lächeln abringen: Die deutschen Skispringer um Senkrechtstarter Eisenbichler haben auch beim Neujahrsspringen das Podest verpasst und sind 15 Jahre nach dem letzten Heimerfolg in Garmisch-Partenkirchen durch Sven Hannawald erneut leer ausgegangen. Eisenbichler musste trotz einer starken Leistung die derzeitige Überlegenheit eines famosen Trios um Sieger Daniel Andre Tande anerkennen.

"Ich bin echt zufrieden, das passt schon. Da gibt es eben im Moment drei, die besser sind", sagte der 25-Jährige, der vor 20.000 Zuschauern in der ausverkauften altehrwürdigen Arena sein zweitbestes Karriere-Resultat verbuchte - Anfang Dezember war er als Dritter in Lillehammer erstmals aufs Stockerl gesprungen, diesmal verhindern erneute leichte Wackler beim Landen womöglich den Sprung unter die besten Drei.

Eine Klasse für sich

Der norwegische Skispringer Daniel Andre Tande (2.v.l.) jubelt über seinen Sieg neben dem Zweitplatzierten Kamil Stoch (l.) aus Polen und dem Dritten Stefan Kraft (r.) aus Österreich. (Foto: picture-alliance/dpa/D. Karmann)
Einträchtiger Jubel: Tande (2.v.l.), Stoch (l.) und KraftBild: picture-alliance/dpa/D. Karmann

Diese waren allerdings von ausgesuchter Spitzenqualität: Sieger Tande setzte sich mit Sprüngen auf 138,0 und 142,0 Meter (289,2 Punkte) vor dem Polen Kamil Stoch (286,0) und Oberstdorf-Sieger Stefan Kraft aus Österreich (282,4) durch. Der 17 Jahre alte Domen Prevc, als Topfavorit in die Tournee gegangen, kam auf Rang fünf (278,5). Doppel-Olympiasieger Stoch, der mit 143,0 Metern im zweiten Durchgang nur einen halben Meter unter dem Schanzenrekord von Simon Ammann blieb, übernahm die Führung in der Tournee-Wertung mit 591,2 Punkten hauchdünn vor Kraft (590,4) und Tande (584,6).

Eisenbichler (572,0) schob sich derweil auf Platz vier vor. "Ich muss ruhig bleiben und weiter dabei bleiben. Heute hatte ich wieder kleine Fehler drin, aber irgendwann wird es schon kommen", sagte der Deutsche. Coach Schuster tat sich ein wenig schwerer. "Zufrieden. Hmmmm ... Okay, ja: Das passt schon", sagte der Österreicher: "Markus hat sich nichts vorzuwerfen, die Drei da vorne springen derzeit unfassbar."

Freund enttäuscht erneut

Bei Kaiserwetter am Gudiberg setzte sich unterdessen die Krise von Weltmeister Severin Freund fort. Der 28-Jährige, im Vorjahr in Garmisch Dritter, kam auf der von ihm wenig geliebten Anlage nur auf Platz 21 und kann endgültig alle Hoffnungen auf eine vordere Tournee-Platzierung begraben. "Manchmal muss man so etwas schlucken. Sportlerleben haben auch Täler", sagte Freund.

Markus Eisenbichler jubelt bei der Landung (Foto: picture alliance/dpa/CITYPRESS24)
Markus Eisenbichler freut sich über seinen vierten PlatzBild: picture alliance/dpa/CITYPRESS24

Zweitbester Deutscher wurde Stephan Leyhe, der als Achter (268,8) sein bestes Karriere-Resultat im Weltcup verbuchte, vor Team-Olympiasieger Andreas Wellinger auf Platz 13 (259,0). Richard Freitag, vor zwei Jahren in Innsbruck noch Tournee-Tagessieger, sorgte mit einem schwachen ersten und einem besseren zweiten Sprung für Licht und Schatten, wurde 15. (254,9). "Es war okay, aber irgendetwas geht mir ab. Das ärgert mich", sagte Freitag.

Hannawald durfte derweil aufatmen: Der 42-Jährige bleibt mindestens für ein weiteres Jahr der einzige Skispringer mit Siegen auf allen vier Schanzen während einer Tournee. Am Montag haben Eisenbichler und Co. Zeit zum Durchpusten, dann steht der einzige Ruhetag der Tournee an. Am Dienstag (14.00 Uhr MEZ) folgt die Qualifikation für das Bergisel-Springen in Innsbruck.

ck/MM (sid)