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Politik

Sunniten bekennen sich zu Anschlag in Damaskus

12. März 2017

Die Al-Kaida-nahe Organisation Tahrir al-Scham hat den schweren Anschlag in Damaskus mit vielen Toten für sich beansprucht. Dies geht aus einer Stellungnahme der Dschihadisten im Internet hervor.

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Mindestens 44 Tote bei Doppelanschlag in Damaskus
Busse mit schiitischen Pildern aus dem Irak waren in Damaskus angegriffen wordenBild: Reuters/O. Sanadiki

 "Zwei Helden des Islam" hätten den Doppelanschlag am Samstag verübt, erklärte die Organisation. Ihre Angaben konnten bislang nicht unabhängig überprüft werden. Bei dem Anschlag der sunnitischen Gruppierung in der Nähe schiitischer Schreine in der Altstadt von Damaskus waren mehrheitlich schiitische Pilger aus dem Irak getötet worden. Die Zahl der Todesopfer ist mehrfach nach oben korrigiert worden. Nach letzten Angaben stieg sie auf 74. Zudem befinden sich zahlreiche Verletzte in einem lebensbedrohlichen Zustand.

Bislang Ruhe in Damaskus

Anschläge in der syrischen Hauptstadt sind eher selten. Auch blieb die Hochburg von Präsident Baschar al-Assad von den im Land wütenden Kämpfen weitgehend verschont. Das im Januar gegründete Bündnis Tahrir al-Scham wird von Kämpfern der Gruppe Fatah al-Scham dominiert, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehen und früher unter dem Namen Al-Nusra-Front auftraten.

Bundesregierung verurteilt den Angriff auf Pilger

Die deutsche Bundesregierung verurteilte den Anschlag von Damaskus "in aller Schärfe". Bei der "hinterhältigen Attacke" seien Menschen getötet worden, die friedlich ihre Religion ausüben wollten", erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin: "Solche Taten zeigen das feige, unmenschliche Handeln von Terroristen."

Das Ereignis zeige auch, dass Syrien dringend eine politische Lösung brauche, damit sektiererische Gewalt keinen Nährboden finde, hieß es weiter: "Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer. Wir wünschen den Verletzten rasche Genesung. Unsere Anteilnahme gilt auch der irakischen Regierung und den vielen Irakern, die bei diesem Anschlag Angehörige verloren haben."

uh/sti  (dpa, afp)