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Politik

Stoppt Trump seine Corona-Briefings?

26. April 2020

Das Medienecho dürfte dem US-Präsidenten zuletzt gar nicht gefallen haben. Nun stellt Donald Trump seine regelmäßigen Pressekonferenzen in der Corona-Krise wohl auf den Prüfstand.

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USA Coronavirus Donald Trump PK
Bild: picture-alliance/dpa/AP/A. Brandon

Was habe es für einen Zweck, Pressekonferenzen im Weißen Haus abzuhalten, wenn die "Lamestream-Medien nichts als feindselige Fragen stellen und sich dann weigern, die Wahrheit oder Fakten genau zu berichten", schrieb Donald Trump auf Twitter. "Sie haben Rekord-Einschaltquoten und das amerikanische Volk bekommt nichts als Fake News." Das sei Zeit und Mühe nicht wert, betonte der US-Präsident.

Ob sein Tweet bedeutet, dass er künftig keine Pressekonferenzen mehr zur Corona-Krise geben möchte, ist unklar. Am Samstag gab es jedenfalls kein solches Briefing. Auch für diesen Sonntag stand keines auf Trumps Terminplan. 

Trumps "Sarkasmus"

In den vergangenen Wochen hielt Trump fast täglich Pressekonferenzen ab, die teilweise länger als zwei Stunden dauerten. Journalisten konnten dem Präsidenten dabei ausführlich Fragen stellen. Wegen verbaler Attacken auf einige Medienvertreter, umstrittener, teils falscher Aussagen und viel Eigenlob handelte er sich aber zunehmend Kritik für seine Auftritte ein.

Am Donnerstag hatte Trump bei der Pressekonferenz Forscher ermuntert, Möglichkeiten zu prüfen, Menschen im Kampf gegen das Virus direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. Damit löste er breite Empörung aus. Am Freitag versuchte er, seine Äußerungen einzufangen, und sagte, diese seien nur "Sarkasmus" gewesen.

Eine "Spekulation"?

Die US-Zeitung "Politico" und das "Wall Street Journal" wollen derweil erfahren haben, dass Trump die Absetzung von Gesundheitsminister Alex Azar erwägt. Dem 52-Jährigen werde vorgeworfen, bei der Handhabung der Pandemie Fehler gemacht zu haben. Ein Sprecher des Weißen Hauses nannte die Berichte "Spekulation und eine Ablenkung".

wa/pgr (dpa, afp, twitter.com)