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Rösler erwartet 2013 "ein gutes Jahr"

25. April 2013

Von der trüben Stimmung vieler Firmen lässt sich der Wirtschaftsminister nicht beirren: Fünf Monate vor der Wahl preist Rösler die deutsche Erfolgsstory und verspricht einen Aufschwung.

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Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) beantwortet am 25.04.2013 vor der Bundespressekonferenz in Berlin Fragen von Journalisten (Foto: dpa)
Philipp Rösler Bundeswirtschaftsminister Bundespressekonferenz am 25.04.2013Bild: picture-alliance/dpa

Sichere Jobs und höhere Löhne: Die Deutschen haben nach Einschätzung der Bundesregierung trotz des mäßigen Wachstums dauerhaft mehr Geld in der Tasche. Weil die Bürger damit stärker konsumieren könnten, komme auch die Wirtschaft schneller aus der Talsohle heraus. Das sei wichtig für Europa. "Deutschland wird auch in diesem Jahr eine Erfolgsgeschichte und ein Stabilitätsanker in Europa bleiben", sagte Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Donnerstag bei der Vorlage der neuen Konjunkturschätzung der Bundesregierung.

Regierung hebt Frühjahrsprognose an

Um den erwarteten Aufschwung nicht zu gefährden, müsse der strikte Sparkurs in den Euro-Ländern fortgesetzt werden. "Die Krise ist zwar noch nicht vorbei, aber die Euro-Zone ist auf gutem Weg, sie zu meistern", sagte Rösler. Zwar hob die Regierung ihre Wachstumsprognose für 2013 nur leicht von 0,4 auf 0,5 Prozent an. Die wirtschaftliche Dynamik sei momentan aber mehr als dreimal so stark wie im Vorjahreszeitraum. Die Sorge vieler Unternehmen wegen anhaltender Probleme im Euro-Raum sieht der FDP-Chef deshalb nicht als schlechtes Vorzeichen.

Ifo-Index gibt nach

Am Mittwoch hatte der Ifo-Index – ein wichtiges Konjunkturbarometer - überraschend deutlich nachgegeben. Die Wachstumskräfte seien intakt, der Investitionsstau in der Wirtschaft löse sich auf, meinte hingegen Rösler. "Deutschland lässt den Konjunkturwinter erfolgreich hinter sich. Es geht wieder aufwärts." Im nächsten Jahr sei ein Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 1,6 Prozent drin. 2012 hatte das BIP nach einem Einbruch im vierten Quartal nur um 0,7 Prozent zugelegt.

Die Regierung sei im laufenden Jahr bewusst zurückhaltender als führende Wirtschaftsforscher, um die Ziele bei der Sanierung des Bundeshaushalts sicher zu erreichen. Der Bund will 2015 erstmals seit über vier Jahrzehnten ohne neue Schulden auskommen. "Wir wollen die Haushaltseinnahmen nicht schön rechnen." Die Frühjahrsprognose bildet die Grundlage für die neue Steuerschätzung Anfang Mai.

ul/sti (dpa, rtr, afp)