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Tod, Installationen und holländische Maler

30. Oktober 2009

Urs Fischers Installationen in New York, Niederländische Klassiker des 17. Jahrhunderts in Amsterdam und Bilder aus Michael Endes italienischer Zeit: Ausstellungstipps, die interessante Einblicke bieten.

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Männer in dunklen Anzügen zwischen toten Bäumen: das Bild "Transparent Grove" von Evgeny Yufit in der Ausstellung "Letter from the Islands" in London
"Transparent Grove" von Evgeny Yufit, 1992Bild: Yufit

Der Tod ist allgegenwärtig - in einer Ausstellung in der Galerie Orel Art in London. Sie zeigt erstmals in Großbritannien sogenannte "nekrorealistische Kunst", eine nach Galerieangaben radikale Untergrundbewegung in Russland. Die Künstler Sergei Serp, Evgeny Yufit und Vladimir Kustov wollen unter dem Titel "Letter from the Island" den Betrachter mit der Realität des Todes konfrontieren und damit Kritik an der heute noch herrschenden Heldenverehrung von Soldaten üben. Dazu zerstören sie Objekte oder Puppen, filmen dies und stellen die Ergebnisse anschließend aus. Zu sehen sind unter anderem zerborstene Spiegel und ein Gemälde eines Gehirns. Die Ausstellung läuft bis zum 22. Dezember.

Niederländische Genremalerei des 17. Jahrhunderts: Johannes Vermeers "Der Liebesbrief" im Amsterdamer Rijksmuseum
Genremalerei des 17. Jahrhunderts: Johannes Vermeers "Der Liebesbrief"Bild: Image Department Rijksmuseum

Das goldene Zeitalter holländischer Malerei

Die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts ist eine der interessantesten Perioden der Kunstgeschichte. Die Ausstellung "Das goldene Zeitalter der holländischen Malerei" präsentiert 130 Werke von Künstlern dieser Zeit, darunter Jacob van Ruysdael, Meindert Hobbema, Jan Steen, Adriaen van Ostade, Vermeer und Rembrandt. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Rijksmuseum in Amsterdam und dauert vom 7. Oktober bis 7. Februar.

Ein Foto des Schriftstellers Michael Ende und seiner Frau bei der standesamtlichen Trauung im Capitol in Rom
Getraut im Capitol: Michael Endes Hochzeit in RomBild: Nachlass Michael Ende

Michael Endes italienische Jahre

Viele werden seine unvergesslichen Werke "Momo" und "Die unendliche Geschichte" kennen. Dass die Welterfolge des deutschen Jugend- und Kinderbuchautors Michael Ende in Italien entstanden, wissen wahrscheinlich die wenigsten. Dem Einfluss Italiens im Werk Michael Endes geht jetzt eine Ausstellung in der römischen "Casa di Goethe" nach. Anlässlich seines 80. Geburtstags sowie des 30-jährigen Jubiläums seines Kultromans "Die unendliche Geschichte" widmet sich die Schau "Michael Ende in Italien" erstmals den prägenden italienischen Jahren des Schriftstellers. Ende verließ Deutschland 1970 und lebte 15 Jahre in der Kleinstadt Genzano di Roma südlich der italienischen Hauptstadt. In zahlreichen Exponaten - darunter Texte, Fotos, persönliche Gegenstände und Originaldokumente aus dem Bestand des Deutschen Literaturarchivs Marbach - beschäftigt sich die Ausstellung mit der Rezeption des weltbekannten Autors in Italien, dem Einfluss des Mittelmeerlandes auf Endes Sicht des Fantastischen als auch mit dem Verhältnis des Schriftstellers zur Musik. Die Schau ist noch bis zum 24. Januar 2010 in Rom zu sehen.

Porträt von Urs Fischer mit einem Hund, zu sehen im New Museum in New York
Selbstbildnis mit Hund: Urs FischerBild: Gavin Brown

Solo-Ausstellung für Schweizer Künstler

Urs Fischer gestaltet in seiner ersten großen Solo-Ausstellung alle drei Stockwerke des New Museum in New York. Unter dem Titel "Urs Fischer: Marguerite de Ponty" baut der Künstler eine Reihe von Installationen aus hoch aufragenden Aluminiumskulpturen, scheinbar schmelzenden Objekten sowie ein Labyrinth aus Stahlboxen, die ein ganzes Stockwerk in eine Stadtlandschaft aus gesiegelten Bildern verwandelt. Es ist das erste Mal, dass das zeitgenössische New Museum im Süden Manhattan einem Künstler die gesamte Ausstellungsfläche widmet. Urs Fischer lebt und arbeitet in New York. Die Schau dauert vom 28. Oktober bis zum 31. Januar.

Autor: Klaus Gehrke (dpa)

Redaktion: Sabine Oelze