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Rebellen melden Erfolge

25. Dezember 2012

Von einem Durchbruch zum Frieden ist der UN-Sondergesandte Brahimi nach wie vor weit entfernt. Die syrische Opposition schafft dagegen neue Fakten.

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Syrische Rebellen in Siegerpose (Archivfoto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach Wochen schwerer Kämpfe haben die syrischen Rebellen einen weiteren militärischen Erfolg vermeldet: Die Kämpfer hätten nach langer Belagerung die Stadt Harem in der Provinz Idlib eingenommen, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Stadt im Grenzgebiet zur Türkei sei "sehr wichtig, weil es eine der Städte ist, die bislang dem Regime gegenüber loyal war", sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdul-Rahman, in London. Die Aufständischen haben inzwischen große Gebiete entlang der Grenze zur Türkei erobert, vor allem im Norden der Provinz Aleppo.

Dort griffen Rebellen nach Angaben von Aktivisten auch eine Militärbasis in der Stadt Mannagh nahe der türkischen Grenze an. Das Regime hat zunehmend Schwierigkeiten, auf dem Landwege Nachschub in die Provinz Aleppo zu bringen, vor allem nach der Einnahme der Stadt Maaret al-Numan durch die Rebellen im Oktober. Sie liegt an der Autobahn zwischen der Hauptstadt Damaskus und Aleppo, Syriens größter Stadt.

Vergebliche Vermittlung

UN-Sondergesandter Lakhdar Brahimi traf sich in Syrien mit der vom Regime geduldeten Opposition. Der Vorsitzende des Nationalen Koordinationskomitees für den Demokratischen Wandel (NCB), Hassan Abdul Asim, sagte anschließend, Brahimi wolle einen Konsens zwischen USA und Russland erreichen, um den Weg für einen friedlichen Übergabe der Macht zu ebnen. Das Komitee vereint arabische Nationalisten, Kurden, Sozialisten und Marxisten. Die Gruppierung ist strikt gegen eine Militärintervention von außen.

Syrien: Brahimi trifft Oppositionsvertreter

Das NCB ist nicht an den Syrischen Nationalrat (SNC) angebunden, die größte und repräsentativste Oppositionsgruppe Syriens. Am Montag hatte Brahimi im Bemühen um eine Beilegung des Konflikts mit Präsident Baschar al-Assad gesprochen. Er nannte die Fortsetzung der Kämpfe zwischen Regierungstruppen, Milizen und Aufständischen "beunruhigend". Er hoffe indes darauf, dass alle Parteien eine Lösung im Sinne des syrischen Volkes anstrebten.

Papst betet für Frieden in Syrien

Unterdessen bekräftigten die örtlichen Koordinierungskomitees (LCC) der Aufständischen, Assad und alle politischen, militärischen und sicherheitspolitischen Verantwortlichen müssten abtreten. Sie lehnten "jeden Plan ab, der den Pfeilern dieses Regimes Immunität gäbe, weil das alle Chancen auf eine politische Versöhnung zerstören würde", erklärten die LCC.

Papst Benedikt XVI. sagte in seiner traditionellen Weihnachtsbotschaft am ersten Weihnachtsfeiertag, er bete dafür, dass die Menschen in Syrien bald Frieden erleben werden. Sie seien "tief verletzt und gespalten durch einen Konflikt, der nicht einmal jene verschont, die sich nicht verteidigen können, und der Unschuldige zu Opfern macht".

rb/gb (dapd, afp,rtr)