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Politik

Queen: "Respekt, selbst bei Differenzen"

24. Dezember 2018

In ihren Weihnachtsbotschaften warnen die britische Premierministerin May und Queen Elizabeth II. vor einem "Auseinanderdriften der Gesellschaft". May warb erneut für eine Zustimmung zum Brexit im Londoner Parlament.

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Großbritannien | Weihnachtsansprache von Queen Elisabeth
Bild: picture-alliance/dpa/PA Wire/J. Stilwell

Queen Elizabeth II. hat in ihrer Weihnachtsansprache zu Frieden in aller Welt aufgerufen. Jesus' Botschaft "Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" sei keineswegs überholt, sagte die britische Monarchin in der im Buckingham-Palast aufgezeichneten Fernsehansprache. Selbst bei größten Differenzen sei Respekt anderen gegenüber ein erster Schritt zu mehr Verständnis. Die Queen mischt sich grundsätzlich nicht in politische Angelegenheiten ein. Ihre Bemerkungen dürften aber nicht nur eine Anspielung auf internationale Krisenherde sein, sondern auch auf die heftigen Streits wegen des Brexits im Londoner Parlament.

"Worauf es wirklich ankommt"

Premierministerin Theresa May hingegen hat ihre Weihnachtsbotschaft genutzt, um erneut für die Zustimmung zum Brexit zu werben: Angesichts der "bitteren Spaltung" zwischen Brexit-Befürwortern und Brexit-Gegnern im Land rief sie die Abgeordneten des Parlaments auf, dem mit Brüssel ausgehandelten Deal zum Austritt aus der Europäischen Union zuzustimmen, um der Regierung die Arbeit an wichtigen innenpolitischen Herausforderungen zu ermöglichen. Gleichzeitig warnt May vor einem Auseinanderdriften der Gesellschaft: "Ich weiß, wenn die Briten zusammenkommen, gibt es keine Grenzen dessen, was wir erreichen können", schrieb May im "Daily Express".

Großbritannien | Theresa May
Premierministerin Theresa May: Den Brexit-Streit hinter sich lassenBild: picture-alliance/dpa/Pa Wire/S. Rousseau

Jetzt sei die Zeit gekommen, schrieb May, die Differenzen beiseite zu legen und sich um das zu kümmern, "worauf es wirklich ankommt". Sie vertrat die Ansicht, die "große Mehrheit" der Menschen befürworte ein Ende der Auseinandersetzungen um den Brexit und sei dafür, dass sich Politiker um andere wichtigen Fragen kümmerten.

Großbritannien wird die Europäische Union voraussichtlich am 29. März 2019 verlassen. Sollte bis dahin kein Abkommen über den Austritt in Kraft treten können, drohen Tausende Regelungen für den Handel und Verkehr zwischen Großbritannien und der EU über Nacht ungültig zu werden. Im britischen Parlament, wo zur Zeit keine Mehrheit für das Brexit-Abkommen erkennbar ist, soll im Januar abgestimmt werden.

pgr/sti (dpa, rtr)