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Poroschenko: Ukraine wird siegen

1. Januar 2015

Der ukrainische Präsident Poroschenko hat in seiner Neujahrsansprache die Bürger zu Zuversicht aufgerufen. Kremlchef Putin verschickte Grüße an ausländische Spitzenpolitiker.

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Präsident Poroschenko mit Soldaten bei seiner Neujahrsansprache (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/dpa/AP Photo/M. Lazarenko

Das zu Ende gegangene Jahr sei "das härteste seit 70 Jahren" gewesen, sagte der Staatschef der Ukraine, Petro Poroschenko in seiner Neujahrsansprache. Auch 2015 werde "kein einfaches Jahr". Er sei aber zuversichtlich, dass es als ein Jahr der tiefgreifenden Reformen in die Geschichte eingehen werde, erklärte Poroschenko weiter. "Sie werden uns den Weg zur Aufnahme in die EU ebnen."

"Werden Krieg gewinnen"

Mit Blick auf den Konflikt in der Ostukraine gab sich Poroschenko kämpferisch. Der "Feind" habe das Leben, das Territorium, die Freiheit und die Unabhängigkeit der Ukrainer "gefährdet". Jedoch werde sein Land "diesen patriotischen Krieg gewinnen", sagte Poroschenko. "Die Gerechtigkeit ist auf unserer Seite."

Die prorussischen Separatisten in den Regionen Luhansk und Donezk erwähnte der Präsident nicht direkt. Auch auf das zerrüttete Verhältnis zu Russland ging Poroschenko nicht ein. Der Staatschef hielt seine Ansprache nicht wie üblich alleine vor den Kameras und Mikrophonen, sondern umgeben von rund 15 Menschen, unter ihnen Soldaten, die im umkämpften Osten der Ukraine im Einsatz waren (Artikelbild).

Putin hebt Krim-Annexion hervor

Russlands Präsident Wladimir Putin hob in seiner Neujahrsansprache die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim als bedeutsames Kapitel in der Geschichte seines Landes hervor. "Dieses Ereignis wird immer einer der wichtigsten Meilensteine in der vaterländischen Geschichte sein", sagte der Kremlchef.

Die Annexion der Krim sowie Moskaus Unterstützung für die Separatisten in der Ostukraine haben das Verhältnis Russlands zur Ukraine und zum Westen schwer belastet. Sie betrachten die russische Einverleibung der Krim als völkerrechtswidrig. Die EU und die USA haben Sanktionen gegen Russland verhängt.

Parallel zu seiner Ansprache verschickte Putin Neujahrsgrüße an zahlreiche Staats- und Regierungschefs, so auch an Poroschenko. Es handele sich um eine versöhnlich gemeinte Geste, hieß es in russischen Medien. Auch US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel erhielten Post aus dem Kreml. In den Grüßen an Merkel schreibt Putin, er hoffe auf eine Fortsetzung der konstruktiven Zusammenarbeit mit Deutschland.

wl/wa (dpa, afp,rtr)