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"Setze mich persönlich für UN-Ziele ein"

28. September 2015

Barack Obama will auch über das Ende seiner Präsidentschaft hinaus für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsagenda kämpfen. Für diejenigen, die nicht mitziehen wollen, findet er vor den Vereinten Nationen scharfe Worte.

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Barack Obama vor der UN-Vollversammlung (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Mehr als 15 Monate bleiben ihm noch im Weißen Haus, um sich für die Beseitigung von Armut, Hunger oder die Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu engagieren. In einer Rede vor der UN-Vollversammlung in New York warb Präsident Barack Obama nun vehement für seine Anliegen. So verpflichten sich die USA nach seinen Worten, auch künftig das Land mit der größten Entwicklungshilfe zu bleiben. "Dabei geht es nicht um Almosen, sondern um eine der klügsten Investitionen in unsere eigene Zukunft. Ich bin davon überzeugt, dass viele Konflikte, Flüchtlingskrisen und Invasionen hätten verhindert werden können, wenn die Staaten mehr in ihre Kinder investiert hätten", betonte er.

Der US-Präsident wies zugleich darauf hin, dass sich die Entwicklungspolitik ständig selbst überprüfen müsse. "Wir müssen aus der Vergangenheit lernen und uns fragen, wo Geber und wo Nehmer Fehler gemacht haben." Nachhaltige Entwicklung wird laut Obama vor allem von Kriegen, dem Klimawandel, Korruption und Ungleichheit behindert. "Die reichsten und mächtigsten in unseren Gesellschaften haben es gerne, wenn die Dinge so bleiben, wie sie sind", monierte er.

Obama mahnt Gleichstellung von Mann und Frau an

Außerdem sei das Potenzial von Afrika noch nicht ausreichend erkannt worden. Auch die Gleichstellung von Männern und Frauen sei vielerorts noch nicht gegeben. Das seien "veraltete Ansichten", kritisierte der US-Präsident. Er habe keine Geduld mit der Ausrede: "Wir machen das auf unsere eigene Art und Weise."

Obama versprach, dass er sich auch nach seiner Zeit als Präsident aktiv für die Erreichung der am Freitag offiziell verabschiedeten UN-Nachhaltigkeitsziele einsetzen werde, mit denen bis 2030 Hunger und Armut in der Welt beseitigt werden sollen. "Das ist nicht nur ein Job für Politiker, das ist ein Job für uns alle." Von Problemen wie sozialer Ungleichheit seien nicht nur Entwicklungsländer, sondern auch Industrienationen wie die Vereinigten Staaten betroffen. Die Entwicklungsländer ermahnte er zu mehr Engagement im Kampf gegen Korruption.

"Jeder neunte Mensch hungert"

Obama rief die Welt zudem dazu auf, beim Klimagipfel im Dezember in Paris ein "starkes Abkommen" zu beschließen. Nach Ansicht des französischen Präsidenten Francois Hollande ist der Gipfel zum Jahresende der erste Test für die von den UN beschlossenen Ziele. "Der Schutz des Klimas ist die große Verantwortung unserer Generation und wir können uns Nichtstun nicht leisten", unterstrich Hollande vor der UN-Vollversammlung in New York.

Der Staatschef verwies zugleich auf das "unendliche Leid" auf der Erde: "Eine Milliarde Menschen müssen mit 1,25 Dollar am Tag auskommen. Jeder neunte Mensch hungert. 250 Millionen Kinder können nicht schreiben und lesen. Und Millionen Menschen sind auf der Flucht."

se/qu (afp, ape, dpa)

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