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Nothilfe für russische Banken?

27. März 2014

Die Sanktionen des Westens gegen Russland zeigen Wirkung. Immer mehr Investoren ziehen sich zurück. Die russische Zentralbank hat schon einen Notfallplan.

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Russische Zentralbank Moskau (Foto: Imago)
Bild: imago

Die russische Notenbank stellt angesichts der westlichen Sanktionen gegen das Land eine Stützung der heimischen Banken in Aussicht. Man werde die Institute falls nötig mit Geld versorgen, sagte Zentralbank-Chefin Elwira Nabiullina. "Wir sind dazu bereit, alle Standard-Werkzeuge zu nutzen, um unsere Banken mit Liquidität zu versorgen."

Finanzminister Anton Siluanow ergänzte, die Regierung sei bereit, den Banken mit allen Nothilfen unter die Arme zu greifen, die auch in der Finanzkrise 2008/09 eingesetzt worden seien. Derzeit sei das aber noch nicht erforderlich.

Was bringen Sanktionen?

Russische Kreditkarten

Präsident Wladimir Putin kündigte die Gründung einer nationalen Gesellschaft für Kreditkarten an. "Wir brauchen sie unbedingt, und wir werden das machen", sagte Putin laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax in Moskau.

Der Präsident reagiert damit auf die Entscheidung der US-Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard, die in der vergangenen Woche kurzzeitig den Zahlungsdienst für Kunden der Rossija-Bank und weiterer russischer Geldinstitute eingestellt hatten. Die USA hatten zuvor in der Krim-Krise Sanktionen gegen die Rossija-Bank verhängt; sie ist die Hausbank enger Verbündeter von Putin.

Finanzhilfen für Ukraine

Die Ukraine kann nach der russischen Annektierung der Krim auf milliardenschwere Hilfskredite zählen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) einigte sich mit Kiew vorläufig auf ein zweijähriges Hilfsprogramm von 14 bis 18 Milliarden US-Dollar. Im Gegenzug soll die Ukraine mit Wirtschaftsreformen die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum schaffen.

ul/rb (rtr, dpa, afp)