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Norbert Walter: Europäische Konjunkturflaute hausgemacht

11. September 2002

Chefvolkswirt der Deutschen Bank im Gespräch mit DW-TV

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Ein Jahr nach den Terroranschlägen in den USA "sind wir in einer ebenso fragilen Situation wie im letzten Jahr. Wir sind nicht wirklich aus dem Loch herausgekommen". Das sagte Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, in einem Interview mit DW-TV.

Eine große Stütze für die Weltkonjunktur seien die US-amerikanischen Konsumenten: "Sie kaufen tüchtig, zum Teil durch Anreize der Unternehmen, Rabatte, aber auch niedrige Zinsen, die das Federal Reserve erlaubt hat. Mit dieser Stütze hat die Weltwirtschaft die Rezession vermieden", so der Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Die weitere Entwicklung hänge stark an Krisenherden wie Brasilien, Japan, Türkei und dem drohenden Irak-Krieg.

Die europäische Konjunkturflaute sei aber hausgemacht, so Walter gegenüber dem deutschen Auslandsfernsehen: "Wir haben immer noch eine Wirtschaftspolitik, die nicht angemessen ist für die Herausforderungen. Wir zögern mit dem wichtigen Programm der Erweiterung nach Osten, wir beschäftigen uns mit Kleinkram in Wahlkämpfen, wir organsisieren Regierungskrisen wie jetzt in Österreich. Also: Wir produzieren unsere eigenen Probleme."

11. September 2002
139/02