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Politik

Nicht nur El Salvador trägt Trauer

1. Juli 2019

Das Foto erschütterte die ganze Welt: Ein Vater und seine kleine Tochter, ertrunken in einem Fluss an der US-mexikanischen Grenze. Jetzt werden beide in ihrer Heimat bestattet.

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Die Mutter des Mannes, der mit seiner kleinen Tochter im Grenzfluss ertrankBild: Reuters/J. Cabezas

Wie der Nachrichtensender CNN en Español berichtet, sind Medienvertreter bei der Bestattung an diesem Montag nicht gestattet. Die Trauerfeierlichkeiten finden im privaten Kreis statt.

Der 25 Jahre alte Mann und seine 23 Monate alte kleine Tochter waren bei dem Versuch ertrunken, den Fluss Rio Grande zu durchqueren, um so von der mexikanischen Grenzstadt Matamoros in den US-Bundesstaat Texas zu gelangen.

Tückische Strömungen wurden zum Verhängnis

Der Fluss ist nicht besonders tief, die Strömungen sind aber tückisch. Auf dem Foto ist zu sehen, wie beide mit dem Gesicht nach unten im flachen Wasser am Ufer des Grenzflusses liegen. Das T-Shirt des Mannes hält beide zusammen, der Arm des Kindes ist um den Hals des Vaters geschlungen.

Die 21-jährige Frau hatte die Tragödie mit ansehen müssen. Die Familie hatte El Salvador wegen Armut und Perspektivlosigkeit verlassen. Der Präsident des mittelamerikanischen Landes, Nayib Bukele, sagte der Familie finanzielle Unterstützung sowie die Bezahlung des Transports der Leichen zu, die inzwischen überführt wurden. Die Mutter des Kindes und Witwe des Mannes war bereits am Freitag per Flugzeug in El Salvador angekommen.

Zehntausende Migranten aus Mittelamerika fliehen jeden Monat vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern und versuchen, über Mexiko in die USA zu gelangen. Nach Zahlen der Vereinten Nationen starben im vergangenen Jahr 442 Migranten an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. In diesem Jahr sind es bislang 175 Migranten gewesen, unter ihnen sind 13 Kinder.

haz/stu (dpa, afp, rtr)