News kompakt: Trump lehnt zweites TV-Duell gegen Harris ab
13. September 2024Im US-Wahlkampf will der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump nicht noch einmal in einem TV-Duell gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris antreten. Es werde keine dritte Debatte geben, schrieb er in Großbuchstaben und mit Ausrufezeichen auf seiner Onlineplattform "Truth Social". Dabei zählte Trump nicht nur das Duell gegen Harris am vergangenen Dienstag, sondern auch die Debatte mit US-Präsident Joe Biden Ende Juni mit. Bidens schlechtes Abschneiden bei dem Auftritt führte schließlich dazu, dass er seiner Vizepräsidentin die Kandidatur überließ. Nach Ansicht der meisten politischen Beobachter hatte Harris das Duell mit Trump in dieser Woche für sich entschieden.
USA reduzieren Flugzeugträger-Präsenz in Nahost-Region
Nach einem mehrwöchigen Einsatz als Reaktion auf die Entwicklung im Nahen Osten haben die Vereinigten Staaten ihren Flugzeugträger "Theodore Roosevelt" aus dem Roten Meer abgezogen. Das Schiff und der dazugehörige Verband befänden sich auf dem Weg in den asiatisch-pazifischen Raum, teilte das Verteidigungsministerium in Washington mit.
Der Flugzeugträger "Abraham Lincoln" und dessen Begleitschiffe verblieben hingegen im Nahen Osten. Die USA hatten mit der Stationierung der Flugzeugträger auf die Drohung des Iran reagiert, massive Vergeltung gegen Israel zu üben. Die iranische Führung hatte Israel für den tödlichen Anschlag auf den Anführer der radikalislamischen Hamas, Ismail Hanija, Ende Juli in Teheran verantwortlich gemacht. Die Hamas wird von den USA, Israel und der Europäischen Union als Terror-Organisation eingestuft.
Venezuela beordert Botschafter in Spanien heim
Nach der Flucht des venezolanischen Oppositionsführers Edmundo Gonzalez nach Spanien verschärfen sich die Spannungen zwischen beiden Ländern. Die sozialistische Regierung in Caracas berief ihren Botschafter in Madrid zurück und bestellte gleichzeitig den spanischen Gesandten ein. Venezuelas Außenminister Yvan Gil warf der spanischen Verteidigungsministerin Margarita Robles - so wörtlich - "unverschämte, interventionistische und unhöfliche" Kommentare vor. Robles hatte Venezuela zuvor als Diktatur bezeichnet. Am Donnerstag hatte sich der spanische Regierungschef Pedro Sanchez in Madrid mit Gonzalez getroffen. Der 75-Jährige wird von Spanien als Sieger der Präsidentschaftswahl in Venezuela anerkannt. Laut staatlich kontrollierter Wahlbehörde hatte hingegen der amtierende Präsident Nicolas Maduro die Wahl gewonnen.
Senegals Staatschef löst Nationalversammlung auf
Senegals Präsident Bassirou Diomaye Faye will sich mit Neuwahlen die Mehrheit seines politischen Lagers im Parlament sichern. Knapp ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt verkündete er die Auflösung der 2022 gewählten Nationalversammlung in Dakar. Als nächsten Wahltermin nannte Faye den 17. November. Derzeit wird das senegalesische Parlament noch vom Lager seines Vorgängers Macky Sall dominiert. Er wolle den versprochenen "Systemwandel" herbeiführen, erklärte Faye. Im Wahlkampf hatte der 44-Jährige unter anderem versprochen, Institutionen des Landes zu reformieren und gegen die Korruption vorzugehen. Der Senegal hat rund 18 Millionen Einwohner und gilt als eine der stabilsten Demokratien Afrikas.
Nordkorea veröffentlicht Bilder von Uran-Anreicherungsanlage
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat eine Anlage zur Anreicherung von Uran besucht. Das international isolierte Land veröffentlichte entsprechende Fotos. Kim habe sich mit der Herstellung von Atomsprengköpfen vertraut gemacht, meldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Diese Waffen dienten der "Selbstverteidigung". Laut Agentur betonte Kim die Notwendigkeit einer höheren Zahl an Zentrifugen, um die Produktion von angereichertem Uran "exponentiell zu steigern". Der genaue Standort der Anlage und der Zeitpunkt von Kims Besuch wurden nicht bekanntgegeben.
Entwicklungsministerin beklagt Einschnitte in ihrem Etat
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat vor den Folgen der geplanten Etat-Kürzung in ihrem Ressort gewarnt. Man werde auf neue und unerwartete Krisen nicht mehr so konsequent reagieren können, sagte Schulze bei den Haushaltsberatungen im Bundestag. Es sei eine moralische Verpflichtung, dazu beizutragen, dass Menschen weltweit unter menschenwürdigen Bedingungen leben könnten, betonte die Sozialdemokratin. Im laufenden Jahr durfte Schulzes Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung noch gut 11,2 Milliarden Euro ausgeben. Im Etatentwurf für 2025 sind lediglich knapp 10,3 Milliarden vorgesehen.
wa/fab (dpa, afp, rtr)
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