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Neue Vorwürfe gegen Blatter und Platini

13. März 2016

Den gesperrten Fußball-Spitzenfunktionären droht womöglich weiteres Ungemach durch Ermittlungen der Schweizer Justiz. Dabei geht es um eine weitere dubiose Überweisung der FIFA an Platini.

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Blatter und Platini: ein Bild aus besseren Tagen (Foto: Getty Images)
Blatter und Platini: ein Bild aus besseren TagenBild: P. Schmidli/Getty Images

Die Bundesanwaltschaft in Bern untersucht laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) eine Zahlung in Millionenhöhe vom Fußball-Weltverband FIFA an Michel Platini aus den Jahren der ersten Amtszeit von Josef Blatter an der FIFA-Spitze. Das meldet die FAS unter Berufung auf Informationen aus dem FIFA-Exekutivkomitee.

Bisher bekannt ist eine Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken aus dem Jahr 2011. Deswegen hatte die Ethikkommission des Fußballweltverbandes den ehemaligen FIFA-Chef Blatter und den UEFA-Chef Platini für acht Jahre gesperrt, später wurde die Sperre auf sechs Jahre reduziert. Zudem ermittelt die Schweizer Staatsanwaltschaft wegen "ungetreuer Geschäftsbesorgung".

Neuer Verdachtsfall

Die FAS berichtet nun, dass die Schweizer Behörden ihre Ermittlungen wegen einer weiteren Zahlung ausgeweitet haben: Blatter habe zwischen 1998 und 2002 einen siebenstelligen Betrag an Platini gezahlt, der damals als Berater des FIFA-Chefs tätig war. Offiziell sei das Geld gezahlt worden, um ein Büro Platinis in Paris zu unterhalten. Laut FAS ist bislang nicht geklärt, ob dieses Büro überhaupt existiert hat. Die Eidgenossen prüften derzeit, ob es das Büro gab und ob der französische Fußballverband FFF der Vermieter war. Eine Durchsuchung der FFF-Zentrale in der abgelaufenen Woche stehe wohl in diesem Zusammenhang.

Platinis Berater wiesen in einem Statement die Vorwürfe um möglicherweise weitere unlautere Millionenzahlungen zurück.

qu/AR (dpa, FAS)