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Neue Vergewaltigungsvorwürfe gegen Cristiano Ronaldo

Maximilian Steup
8. Oktober 2018

Sportlich zeigt sich Cristiano Ronaldo von den Vergewaltigungsvorwürfen unbeeindruckt, doch neue Veröffentlichungen belasten ihn. Englischen Medien zufolge soll ihn nun eine zweite Frau beschuldigen.

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Christiano Ronaldo - Ankunft
Bild: picture-alliance/Italy Photo Press

Folgt man der italienischen Presse, ist die Welt von Cristiano Ronaldo in Ordnung. "Ronaldo stärker denn je. Der Juve-Star vergisst die Vorwürfe gegen ihn und zerrt seine Mannschaft zum Sieg", schrieb die Gazzetta dello Sport nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg von Juventus Turin bei Udinese Calcio. Mit seinem vierten Saisontreffer hatte Ronaldo entscheidenden Anteil am achten Sieg der Alten Dame Juventus im achten Spiel der Serie A. Doch die Welt von Cristiano Ronaldo ist momentan alles andere als in Ordnung.

Denn neue Vorwürfe belasten den portugiesischen Star: Wie englische Medien berichten, soll eine weitere Frau Vergewaltigungsvorwürfe gegen Ronaldo erhoben haben. So berichtet die Daily Mail, dass eine namentlich nicht genannte Frau Kontakt zu Anwalt Leslie Stovall aufgenommen hat. Der Jurist vertritt die Interessen von Kathryn Mayorga, die Ronaldo der Vergewaltigung bezichtigt. "Ich habe einen Anruf von einer Frau bekommen, die behauptet, eine ähnliche Erfahrung gemacht zu haben", sagte Stovall der englischen Boulevardzeitung. Den Namen der Frau gab Stovall nicht preis. Er sagte jedoch, dass er die Angaben der Frau an die Polizei in Las Vegas weitergereicht habe, die bereits am vergangenen Montag neue Ermittlungen gegen den ehemaligen Stürmer von Real Madrid angekündigt hatte.

Brisante Dokumente veröffentlicht

Dort läuft bereits eine Untersuchung. Hat Ronaldo das Model Kathryn Mayorga vergewaltigt? Mayorga wirft Ronaldo vor, sie im Juni 2009 in einem Hotelzimmer in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Der Portugiese bestreitet die Vorwürfe vehement. Für Ronaldos Werbe- und Wirtschaftsimperium könnte die Affäre weitreichende Folgen haben. Die Sponsoren des Superstars sind sehr besorgt, die Juve-Aktie sank zuletzt um fünf Prozent. Der US-Sportartikelriese Nike, der seit 2016 einen millionenschweren Werbevertrag mit "CR7" hat, erklärte, man sei "tief besorgt über die beunruhigenden Vorwürfe". Und auch der Videospielproduzent EA Sports, der Ronaldo auf dem Cover seines neusten Fifa-Ablegers präsentiert, ist "beunruhigt".

Am Wochenende veröffentlichte der Spiegel zudem weitere Informationen zum Fall Mayorga, die eine außergerichtliche Einigung bezeugen sollen. Aus den Dokumenten geht unter anderem hervor, dass der Sex entgegen Ronaldos Stellungnahme nicht einvernehmlich gewesen sein soll. Stattdessen habe Mayorga sich dagegen gewehrt und mehrfach 'nein' sowie 'stopp' gesagt. In einer späteren Version des Fragebogens, ist diese Passage abgeändert. Die Papiere machen darüber hinaus deutlich, dass sich Klägerin und Angeklagter auf eine Summe von 375.000 Dollar einigten.

"Daily Mail" berichtetet daneben noch von zwei weiteren Fällen, in die Ronaldo verwickelt sein soll: 2005 soll er gemeinsam mit einem Freund in einem Penthouse in London zwei Frauen vergewaltigt haben. Die Polizei habe die Untersuchungen jedoch abgebrochen, nachdem eine der beiden Frauen ihre Geschichte widerrief, schreibt die Zeitung. Ronaldo bestritt auch diese Vorwürfe.