1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Lob der NATO für deutsche Vermittlung

23. September 2020

Die Türkei und Griechenland streiten um die Ausbeutung von Erdgasvorkommen im Mittelmeer. Kanzlerin Angela Merkel hatte vermittelt und die Wiederaufnahme von Sondierungsgesprächen erreicht. Lob kommt von der NATO.

https://p.dw.com/p/3itqO
Kroatien Zagreb | NATO Generalsekretär Jens Stoltenberg
NATO-Generalsekretär Stoltenberg hofft, dass der Gasstreit im Mittelmeer gelöst werden kannBild: Denis Lovrovic/AFP

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg freut sich über die Wiederaufnahme von Gesprächen der Bündnismitglieder Türkei und Griechenland über eine Beilegung ihres Streits über Seegebiete. Er begrüße, dass die diplomatischen Vermittlungsbemühungen Deutschlands zu einer Einigung über Sondierungsgespräche geführt hätten, sagte der Norweger in Brüssel.

Am Dienstag hatte es eine Videokonferenz zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Ratspräsident Charles Michel gegeben. Auch bei den im NATO-Rahmen geführten Beratungen zur Reduzierung des Risikos von militärischen Zwischenfällen zwischen der Türkei und Griechenland habe man bereits gute Fortschritte erzielt.

Kriegsschiffe sind kollidiert

Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die EU-Mitglieder Griechenland und Zypern als auch die Türkei erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete und untermauern diesen auch durch die Entsendung von Kriegsschiffen. Im Zuge von Militärmanövern in einem umstrittenen Seegebiet war es sogar zu einer Kollision zwischen einem griechischen und einem türkischen Kriegsschiff gekommen.

Türkei Das seismisches Forschungsschiff Oruc Reis bei Istanbul
Das türkische Forschungsschiff "Oruc Rice" erkundet Erdgasvorkommen im MittelmeerBild: Reuters/Y. Isik

Griechenland wirft der Türkei vor, sie erkunde vor griechischen Inseln illegal Erdgasvorkommen. Die Regierung in Ankara weist die Vorwürfe zurück und vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer zum türkischen Festlandsockel gehören.

nob/haz (dpa, afp, rtr)