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Kunst

Der Fall Saulmann

9. Februar 2020

Jüdische Kunstsammlungen wurden von den Nationalsozialisten in Deutschland systematisch enteignet. Anhand ausgewählter Fälle zeigt die Dokumentation, wie der Kunstmarkt nach 1933 von der Zwangslange jüdischer Sammler profitierte.

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Im Mittelpunkt steht das Schicksal der Sammlung von Ernst und Agathe Saulmann, die die jüdischen Textilunternehmer in ihrem Privathaus auf der Schwäbischen Alb einst zusammengetragen hatten. Nach ihrer Flucht ins Exil beauftragten sie ihren langjährigen Kunsthändler Julius Böhler mit dem Verkauf der Sammlung.

Während Böhler von diesem und anderen Verkäufen jüdischer Sammlungen profitierte, gingen seine Einlieferer leer aus und wurden 1938 im französischen Konzentrationslager Gurs interniert. Nur wenige Objekte der Sammlung Saulmann konnten bis heute restituiert werden. Die Dokumentation erzählt auch, vor welchen Schwierigkeiten die Provenienzforschung bei der Suche nach verlorenen Objekten bis heute steht.

Neben zahlreichen renommierten Provenienzforschern kommen der Saulmann-Erbe Felix de Marez Oyens zu Wort sowie der Enkel Julius Böhlers, der die Kunsthandlung seines Großvaters bis heute leitet und kürzlich das Firmen-Archiv zur Erforschung an das Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte übergeben hat.