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Im Krieg eignen sich die kämpfenden Parteien oft widerrechtlich Kulturgüter an, um sich entweder zu bereichern oder den Gegner zu demütigen. Manchmal ist der Kunstraub auch Ausdruck staatlicher Ideologie.
Die kürzliche Rückgabe von 20 Benin-Bronzen an Nigeria war ein wichtiger Schritt in der Aufarbeitung deutscher Kolonialgeschichte. Deutsche Kulturvertreter und Politiker wollen den Weg weitergehen.
Jahrzehntelang haben die Menschen in Nigeria darauf gewartet, dass ihnen geraubte Bronzen von höchstem kunsthandwerklichen, kulturellen und spirituellen Wert zurückgegeben werden. Die ersten 20 hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock jetzt persönlich in der Hauptstadt Abuja übergeben.
Die ersten 20 kostbaren Benin-Bronzen wurden an die nigerianische Regierung übergeben. Sie waren nur der Anfang. Mehr als tausend Artefakte befinden sich noch in deutschen Museen.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) begleitet die Rückgabe der Benin-Bronzen aus deutschen Museen an Nigeria. Mit ihr sprach Rosalia Romaniec.
Die ersten Benin-Bronzen wurden in Deutschland für den Rücktransport nach Nigeria freigegeben. Nach über 100 Jahren des Abwiegelns der Europäer bekommt Nigeria die wertvollen historischen Kulturgüter zurück.
Der Raub des Goldschatzes im Kelten Römer Museum im oberbayerischen Manching ist kein Einzelfall. Immer wieder stehlen Diebe unersetzliche Kulturgüter - Juwelen, Gemälde - ob bewaffnet oder als Polizisten verkleidet.
Es ist kalt, nass und grau - Winter in Berlin! DW-Reporter Lukas Stege hat trotzdem jede Menge Spaß: Er besucht das neu eröffnete Humboldt Forum, das Spionagemuseum und den Botanischen Garten.
Gemälde oder Edelsteine: Wenn Kunstdiebe zuschlagen, ist ihre Beute oft Millionen wert. Gestohlene Kunstschätze sind in der Regel unverkäuflich. Deshalb folgt dem Raub oft eine Erpressung. "Artnapping" nennen Ermittler diese Form des Verbrechens.
1897 überfielen britische Truppen das Königreich Benin. Die Kunstschätze nahmen sie mit - und raubten damit auch die kulturelle Identität des Volkes. Die Plattform "Digital Benin" zeigt, wo sich die Objekte befinden.
Nach heftigen Debatten um Raubkunst und Restitution ist mit dem Ostflügel nun auch der letzte Teil des Humboldt Forums eröffnet. Highlight der Präsentation sind die als koloniales Raubgut geltenden Benin-Bronzen.
Alle Berliner Benin-Bronzen gehen zurück an Nigeria: Das Eigentum wurde jetzt vertraglich übertragen. Einige Bronzen bleiben als Leihgaben im Humboldt Forum. Auch weitere deutsche Museen werden Kunstwerke abgeben.
In ganz Afrika ist die Freude groß, dass Deutschland mehr als 1000 Benin-Bronzen an Nigeria zurückgeben will. Aber es werden auch Rufe nach finanzieller Entschädigung laut.
Nach mehr als 100 Jahren ebnet Deutschland den Weg, das Eigentumsrecht an rund 1130 Bronzen wieder an Nigeria zu übertragen. Ein bedeutsamer Schritt im Umgang mit kolonialer Raubkunst.
Es ist ein historischer Durchbruch: Deutschland und Nigeria haben sich im Streit um koloniales Raubgut geeinigt. Erste Rückgaben sollen kurzfristig erfolgen.
In Namibia werden 23 Objekte aus der Sammlung des Ethnologischen Museums in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert. Nun beginnt die Forschung zu ihren Ursprüngen. Doch wieso ist diese Rückgabe lediglich eine Leihgabe?
Nach über 100 Jahren sollen die Benin-Bronzen an Nigeria restituiert werden. Eine Schau in Köln erinnert an die Verbrechen der Kolonialzeit, will aber auch versöhnen.