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Inflation in der Eurozone zieht an

29. Oktober 2021

Das Leben in der Eurozone wird teurer - vor allem wegen der Preise für Energie, die sogar um fast ein Viertel gestiegen sind. Das teilte das EU-Statistikamt Eurostat aufgrund einer ersten Schätzung mit.

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Belgien Brüssel Statue "Europa" vor Europaparlament
Bild: picture-alliance/dpa/D. Kalker

Trotz hoher Inflation: EZB bleibt bei Null-Leitzins

Im Oktober stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent, wie das Eurostat am Freitag in Luxemburg bekannt gab. Das ist der höchste Wert seit Mitte 2008, als die Rate ebenfalls 4,1 Prozent betragen hatte. Im Vormonat hatte die Teuerung lediglich bei 3,4 Prozent gelegen. Analysten hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings auf nur 3,7 Prozent.

Energie verteuerte sich im Oktober um 23,5 Prozent zum Vorjahr. Im September hatte der Preisanstieg bei 17,6 Prozent gelegen. Klammert man Energie und unverarbeitete Lebensmittel aus, lag die Inflationsrate im Oktober nur bei 2,1 Prozent. Die Preise für Industriegüter ohne Energie verteuerten sich um 2,0 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich um 2,1 Prozent. Die Preise für unverarbeitete Lebensmittel zogen um 1,4 Prozent an.

Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Obwohl dieses Ziel derzeit klar überschritten wird, will die EZB auf den Preisauftrieb nicht reagieren. Sie erachtet die Entwicklung als überwiegend temporär und rechnet im kommenden Jahr mit rückläufigen Inflationsraten. Diese Sichtweise ist allerdings umstritten.

dk/bea (dpa, afp, rtr)