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Heimpleite für Darmstadt

Calle Kops (dpa)2. Oktober 2015

Zum Auftakt des 8. Bundesliga-Spieltags feiert Mainz 05 bei Aufsteiger Darmstadt 98 einen knappen Sieg. Nach großem Kampf und einem Elfmeter-Krimi in der Nachspielzeit müssen sich die "Lilien" geschlagen geben.

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Der Mainzer Stefan Bell (r.) köpft das 1:0, links der Darmstädter Peter Niemeyer, in der Mitte Jerome Gondorf (Foto: Roland Holschneider/dpa)
Stefan Bell (r.) köpft das 1:0 für Mainz, die Darmstädter Peter Niemeyer (l.) und Jerome Gondorf können nur zuschauenBild: picture-alliance/dpa/R. Holschneider

Darmstadt 98 ist vom FSV Mainz 05 in die Knie gezwungen worden. Der Aufsteiger verlor das Nachbarschaftsduell in der Fußball-Bundesliga am Freitagabend nach großem Kampf mit 2:3 (1:2). Mit einem verschossenen Elfmeter in der sechsten Minute der Nachspielzeit durch Sandro Wagner blieb den Darmstädtern nicht einmal ein Punkt. Vor 17.000 Zuschauern im erneut ausverkauften Stadion am Böllenfalltor sahen die Gäste nach zwei frühen Toren von Stefan Bell (15. Minute) und Yunus Malli (24.) schon wie der sichere Sieger aus. Doch die "Lilien" schlugen durch Marcel Heller (27.) und Marco Sailer (57.) zurück. Pablo De Blasis (63.) schoss die Mainzer schließlich zum Sieg.

Mainz-Coach Martin Schmidt meinte: "Ein Spiel in Darmstadt gewinnst du nur mit Mentalität, und mit dem 3:2 haben wir ihren Willen gebrochen. Die letzten zwei Spiele waren nicht einfach für uns, jetzt stehen wir wieder gut da." Dirk Schuster, der Trainer von Darmstadt 98, gab zu: "Den Punkt hätten wir gerne mitgenommen, aber wir hätten ihn nicht verdient. Wir hatten zu große Abstände, haben schlampig Fußball gespielt. Wir haben uns dann vorgenommen, wieder zurückzukommen, aber am Ende einfach einen Fehler zu viel gemacht - und dann noch den Elfmeter vergeben."

Müder Beginn

Eine Viertelstunde lang passierte in beiden Strafräumen gar nichts, dann schlugen die 05er bei der ersten Chance zu. Nach einem Freistoß von Danny Latza überwand Innenverteidiger Bell "Lilien"-Keeper Christian Mathenia mit einem Kopfball ins lange Eck. Auch beim zweiten FSV-Treffer von Malli, der mit einem trockenen Linksschuss aus 18 Metern sein sechstes Saisontor erzielte, war Mathenia machtlos. Doch wer nun glaubte, die Partie sei entschieden, hatte die Rechnung ohne die Darmstädter gemacht.

Der Darmstädter Sandro Wagner (l.) und der Mainzer Niko Bungert (r.) versuchen an den Ball zu kommen (Foto: Fredrik von Erichsen/dpa)
Der Mainzer Niko Bungert (r.) schlägt den Ball vor dem Darmstädter Sandro Wagner wegBild: picture-alliance/dpa/v. Erichsen

Nur drei Minuten nach dem 0:2 sorgte Heller für Jubel auf den voll besetzten Rängen. Mit dem Rücken zum Tor nahm der Flügelflitzer den Ball gekonnt an und schlenzte ihn nach einer kurzen Drehung in den Winkel. Jetzt war endlich Feuer in der Partie. Mainz war spielerisch zwar dominant, doch die Hausherren setzten in der Offensive nun ebenfalls Akzente und verzeichneten durch Wagner innerhalb von 60 Sekunden zweimal die Möglichkeit zum Ausgleich. Erst strich ein Schuss des Stürmers knapp am Tor vorbei, dann scheiterte der Neuzugang von Hertha BSC mit einem Kopfball am Mainzer Torhüter Loris Karius.

Mainzer Offensive

Nach dem Wechsel verstärkte Darmstadt-Coach Dirk Schuster mit der Hereinnahme von Sailer als zweitem Stürmer die Offensive und wurde für seinen Mut prompt belohnt. Bei einer Flanke von Konstantin Rausch stand der Mann mit dem Kult-Bart genau richtig und traf mit seinem Premierentor in der Eliteliga zum umjubelten Ausgleich. Mainz schüttelte sich aber nur kurz und nutzte die nächste Abwehrschwäche der Gastgeber eiskalt aus. De Blasis brachte die Gäste wieder in Führung, die sie nicht mehr aus der Hand gaben. Auch, weil Wagners Elfmeter weit übers Tor ging.

Alle Paarungen des 8. Spieltags und die Tabelle der Fußball-Bundesliga finden Sie hier. Und wer noch einmal in das Spiel Darmstadt 98 gegen Mainz 05 eintauchen will, kann hier nachlesen: