Die Briten feiern König Charles III.
8. Mai 2023Im Rahmen einer bunten Lichtershow mit einem großen Staraufgebot haben Tausende Menschen auf dem Gelände von Schloss Windsor das frisch gekrönte britische Königspaar gefeiert. Gut gelaunt zeigten sich König Charles III. und Königin Camilla in der "Royal Box". Auf der Ehrentribüne saßen oder standen - neben zahlreichen anderen Persönlichkeiten - auch Thronfolger William mit seiner Frau Kate und den Kindern George und Charlotte.
Vor der illuminierten Schloss-Kulisse traten am Sonntagabend etliche Spitzenmusiker und -bands auf, darunter Lionel Richie, Katy Perry, Andrea Bocelli und Take That. Die Bühne mit ihren Laufstegen war dabei der britischen Flagge nachempfunden.
Eigens für das Konzert wurde ein besonderer Krönungschor zusammengestellt: Zu den 300 Mitwirkenden, die gemeinsam "Brighter Days" von Emile Sande sagen, gehörten unter anderem ein Feuerwehrchor, ein Chor aus Gehörlosen und ein rein weiblicher Chor aus Südasiatinnen. Erstmals gab es auch ein Zusammenspiel von fünf königlichen Patronaten: Royal Ballet, Royal Opera, Royal Shakespeare Company, Royal College of Music und Royal College of Art. Sie führten eine Mischung aus Shakespeares "Romeo und Julia" und Leonard Bernsteins Musical "West Side Story" auf.
Die Hälfte der rund 20.000 Eintrittskarten wurde unter der Bevölkerung des Vereinigten Königreichs verlost. Außerdem wurden Menschen eingeladen, die der Gemeinschaft besondere Dienste erwiesen haben.
Partys überall
Zuvor waren im ganzen Land hunderttausende Briten zu Straßenpartys und Nachbarschaftspicknicks zusammengekommen. Dabei hatten sich auch Mitglieder des Königshauses unter die Feiernden gemischt. Premierminister Rishi Sunak war Gastgeber eines Festessens in der Downing Street - hierzu waren unter anderen die amerikanische First Lady Jill Biden und ukrainische Flüchtlinge eingeladen.
Der Buckingham-Palast erklärte, das Königspaar sei "tief gerührt" und allen zutiefst dankbar, die geholfen hätten, die Krönungsfeierlichkeiten zu einem solch "herrlichen Ereignis" zu machen. Diese sollen insgesamt mehr als 100 Millionen Pfund (rund 114 Millionen Euro) gekostet haben. In einer Zeit, in der viele Briten mit der Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, sorgte dies auch für massive Kritik.
wa/ust (dpa, afp)