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Die Angst vor Handels- und Währungskriegen

Dirk Ulrich Kaufmann
8. Februar 2017

Bereitet da jemand einen Währungskrieg vor? +++ Die Angst vor einem Handelskrieg geht weiter um +++ Wenigstens China will sich nicht einschüchtern lassen +++ Wirtschaftsgipfel in Nairobi: Investitionen statt Entwicklungshilfe

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An den Devisenmärkten geht das Wort vom "Währungskrieg" um. Deutschland, so der Vorwurf aus denUSA, beute, in dem sich das Land hinter einem für deutsche Verhältnisse zu schwachen Euro verstecke, seine europäischen Nachbarn und vor allem natürlich die amerikanische Volkswirtschaft aus. Dass der Euro manipuliert würde, haben sowohl der EZB-Chef als auch der Bundesbank-Präsident in scharfen Worten zurückgewiesen. So beginnen Währungskriege.

Donald Trump forciert nicht nur die Angst vor einem Währungskrieg. Einem Handelskrieg ist er schon deutlich näher gekommen. Denn von freiem Handel hält der mächtigste Mann der Welt ja erklärtermaßen nicht so richtig viel. Allein die zurzeit weltweit herrschende Unsicherheit schade bereits, meint das Berner World Trade Institut. Die WTO ist da etwas zurückhaltender, aber optimistisch blickt auch die Welthandelsorganisation nicht in die Zukunft.

Berechenbarkeit, Planbarkeit, Kontinuität. Nicht gerade Worte, die man spontan mit diesem US-Präsidenten verbinden würde. Gerade in Peking werden diese Attribute aber sehr wichtig genommen. Droht nun etwa neben Währungs- und Handelskrieg auch ein veritabler Kulturkampf zwischen diesen beiden Wirtschaftsriesen? In Peking aber scheint man sich zu sagen: Abwarten und Tee trinken!

Vor kurzem erst hat der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller einen "Marshall-Plan" für Afrika vorgestellt. Ein Ziel des Plans: Investitionen statt Entwicklungshilfe. Genau das haben sich auch die Unternehmer und Investoren vorgenommen, die sich ab heute in Kenias Hauptstadt Nairobi zum deutsch-afrikanischen Wirtschaftsgipfel treffen. Zwar nimmt in Europa das Interesse an Afrika wohl zu, aber immer noch sind viele Akteure aus der alten Welt äußerst skeptisch.

 

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann