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Gesellschaft

Corona-Ticker: Orthodoxe Christen feiern Ostern zu Hause

19. April 2020

Rund 300 Millionen orthodoxe Christen feiern Ostern - wegen der Corona-Beschränkungen überwiegend ohne Kirchgang. In Deutschland sind fast 13.000 Intensivbetten frei. Mehr im Live-Blog.

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Ukraine Donezk Osterfeier Orthodoxe Kirche
Bild: Reuters/A. Ermochenko

Dieser Ticker ist nun geschlossen - hier noch einmal das Wichtigste in Kürze:

  • Mehr als 160.000 Menschen sterben weltweit durch das Coronavirus
  • Nur wenige Länder erlauben den Besuch von Kirchen zum orthodoxen Osterfest
  • Deutschland und weitere Staaten lockern ab Montag einige Beschränkungen

Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ

20.30 Uhr In Deutschland sind bis zum Abend mehr als 142.300 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20.30 Uhr: Mehr als 140.400 Infektionen). Mindestens 4415 mit dem Erreger SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20.30 Uhr: 4288). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 88.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

19.12 Uhr - Die Zahl der Virus-Toten im stark von der Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York sinkt laut Gouverneur Andrew Cuomo weiter. Binnen 24 Stunden gab es demnach 507 neue Todesfälle. Am Samstag waren es 540, am Freitag 630. Gleichwohl dürfe man sich nicht ausruhen, sagte Cuomo.

19.11 UhrIn Frankreich sollen im Rahmen der Lockerungen der Coronavirus-Beschränkungen Besuche in Alten- und Pflegeheimen wieder erlaubt werden. Ab Montag gebe es wieder ein Besuchsrecht, allerdings mit Einschränkungen, teilte der französische Gesundheitsminister Olivier Véran bei einer Pressekonferenz mit Premierminister Édouard Philippe mit. Es dürften nicht mehr als zwei Angehörige gleichzeitig einen Bewohner in einer Senioren- oder sozialen Pflegeeinrichtung besuchen. 

18.52 Uhr - In Turkmenistan ist die Fußballsaison fortgesetzt worden. Während der Spielbetrieb in vielen Teilen der Welt noch gänzlich ruht, wurde in Aschgabat, der Hauptstadt des zentralasiatischen Staats, die zuletzt unterbrochene Saison wieder aufgenommen. Das Topspiel zwischen Meister Altyn Asyr und Spitzenreiter Kopetdag endete 1:1. In dem Stadion, das 20.000 Personen Platz bietet, sahen dem Spiel zwar nur rund 300 Menschen zu - diese saßen aber durchaus eng beieinander, wie auf Fotos zu sehen war. Offiziell hat Turkmenistan noch keinen Coronafall vermeldet. Auch in Tadschikistan und Weißrussland wird weiter Fußball gespielt.

Turkmenistan | Fußball trotz Corona: Altin Asyl gegen Kopetdag
Der Ball rollt wieder - in der turkmenischen FußballigaBild: Getty Images/AFP/I. Sasin

18.44 Uhr - Bei der Anzahl der registrierten Infektionen hat nun auch die Türkei China überholt und steht so nach den USA und mehreren europäischen Staaten weltweit an siebter Stelle. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca teilte mit, 86.306 Menschen hätten sich infiziert. Das sind fast 4000 neue Fälle binnen 24 Stunden. Inzwischen sind mehr als 2000 Personen in der Türkei gestorben. Fast 12.000 Menschen sind genesen. An diesem Wochenende herrscht in 31 Städten, darunter der Hauptstadt Ankara und der Metropole Istanbul, zum zweiten Mal eine Ausgangsperre.

18.40 Uhr - Die Zahl der Virus-Toten in Frankreich ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 395 gestiegen, nach 642 am Samstag. Insgesamt seien in Frankreich damit bislang 19.718 Menschen an den Virus-Folgen gestorben. Die Zahl der Menschen, die wegen der Virus-Folgen auf der Intensivstation behandelt werden müssten, sei den elften Tag in Folge gesunken und liege aktuell bei 5744.

18.28 Uhr - Die Zahl der neuen Virus-Toten in Italien sinkt den Behörden zufolge auf den niedrigsten Stand seit einer Woche. Für Sonntag nennt die Zivilschutz-Behörde 433 Tote, nach 482 am Samstag und 575 am Freitag. Insgesamt liege die Zahl damit bei 23.660. Die Zahl der neu Infizierten sei auf 3047 gestiegen, nach 3491 am Samstag. Sie liege nun insgesamt bei 178.972.

8.21 Uhr - "Winzige Spuren" des neuen Coronavirus wurden einer Vertreterin der Stadt Paris zufolge im Wasser der Stadt gefunden. Dabei handele es sich jedoch um Brauchwasser, das zum Beispiel für die Straßenreinigung oder Bewässerung der Grünanlagen genutzt wird. Das Trinkwasser sei nicht von einer Verschmutzung gefährdet, sagte Célia Blauel, verantwortlich für Umweltfragen in der Stadt. Dies werde durch ein "komplett anderes" Netz geleitet und könne "ohne Risiko konsumiert" werden. In Frankreich sind in den vergangenen 24 Stunden fast 400 Menschen infolge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das sind fast 250 weniger Todesfälle binnen eines Tages als noch am Samstag. Insgesamt steigt die Zahl der Todesfälle auf mehr als 19.700. Die Stadt Paris will zwei Millionen wiederverwendbare Masken kostenlos an die Bevölkerung verteilen.

17.53 Uhr - Die indische Flugbehörde hat Fluggesellschaften angewiesen, keine Buchungen mehr anzunehmen. Bisher hat die Regierung noch nicht entschieden, wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden soll. Die Ausgangssperre gilt bis zum 3. Mai. Einige indische Fluggesellschaften hatten daher ab dem Folgetag Buchungen angenommen. In Indien gibt es mehr als 16.100 bestätigte Infektionen und 519 Todesfälle durch das Coronavirus SARS-CoV-2. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.

Geschürter Hass gegen Muslime

17.11 Uhr - In Deutschland sind nach aktuellen Zahlen fast 12.700 Intensivbetten frei. Insgesamt verfügten die Kliniken über mindestens 30.000 Betten, teilte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Wegen der Corona-Pandemie sind seit kurzem alle deutschen Kliniken mit Intensivbetten dazu verpflichtet, die Belegung an die DIVI zu melden, wo sie online frei zugänglich festgehalten werden. Man habe endlich eine verlässliche Übersicht über alle Intensivkapazitäten in Deutschland erreicht, sagte DIVI-Präsident Uwe Janssens. Dieses Wissen verschaffe eine kleine Atempause. Er warnte aber vor falscher Euphorie: "Wir sind noch lange nicht über den Berg!"

17.00 UhrItaliens Premierminister Giuseppe Conte hat im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erneut für Eurobonds geworben. "Wir erleben den größten Schock seit dem letzten Krieg, darum muss Europa auch eine Antwort geben", sagt Conte der "Süddeutschen Zeitung". Es brauche jetzt die "ganze Feuerkraft" der EU, "und zwar über die Ausgabe von gemeinsamen Anleihen". Conte betont, es gehe nicht darum, "vergangene oder zukünftige Schulden zu vergemeinschaften, sondern nur darum, dass wir alle zusammen diese außerordentliche Anstrengung leisten".

17.00 Uhr - Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa hat die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus um zwei Wochen verlängert. Er sagte, Simbabwe erfülle noch nicht die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Bedingungen. Erst dann sollten Maßnahmen gelockert werden. Bergbauunternehmen dürfen allerdings den vollen Betrieb wieder aufnehmen. Sie generieren die größten Einnahmen an Fremdwährungen für den afrikanischen Staat. Offiziell sind drei Menschen in Simbabwe durch das neue Coronavirus gestorben, 25 Personen sind infiziert. Experten erwarten, dass die Zahlen deutlich steigen, sobald mehr Tests durchgeführt werden.

Kuwait  Coronavirus: Mitarbeiter in Schutzkleidung bereiten in der Nationalbibliothek
in Kuwait packen Mitarbeiter der Nationalbibliothek Pakete für Menschen, die unter Quarantäne stehenBild: picture-alliance/dpa/G. Qaffaf

16.50 Uhr - Auch Slowenien leitet erste Lockerungen ein. Einige Geschäfte und Werkstätten dürfen ab Montag wieder öffnen, Handwerker wieder arbeiten. Friseurläden, Schönheitssalons und Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von weniger als 400 Quadratmetern sollen zwei Wochen später öffnen. Das Coronavirus hatte sich zunächst relativ rasch ausgebreitet. Durch einschränkende Maßnahmen konnte aber der Zuwachs gestoppt werden. Unter anderen dürfen die Bürger das Gebiet ihrer Wohnsitzgemeinde nicht ohne Ausnahmegenehmigung verlassen. Um sich auf bessere Daten stützen zu können, lässt die Regierung in Ljubljana ab Montag 3000 Bürger stichprobenartig auf das Coronavirus testen.

16.39 Uhr - Da die Zahl der Infektionen in Pflegeheimen steigt, will die Slowakei alle Mitarbeiter auf SARS-CoV-2 testen lassen. Ministerpräsident Igor Matovic sagte, 40.000 Menschen werden Schnelltest bekommen, um herauszufinden, in welchen Heimen das Virus verbreitet ist. Danach würden weitere Test folgen, die präziser seien. Sieben der zwölf Menschen, die in der Slowakei an COVID-19 starben, lebten in einem Pflegeheim in der Stadt Pezinok nördöstlich der Hauptstadt Bratislava. Nach Angaben der Regierung sind im Land knapp 1200 Infektionen bekannt.

Slowakei | Coronatest vor Roma-Siedlung in Jánovce
Nicht ganz so angenehm: Das slowakische Militär testete vor einer Woche Bewohner einer Roma-Siedlung in JanovceBild: Getty Images/AFP/J. Klamar

16.26 Uhr - Der südkoreanische Ministerpräsident Chung Sye Kyun hat einige Lockerungen der Beschränkungen angekündigt, unter anderem für Kirchen, Unterhaltungseinrichtungen, Sportveranstaltungen und sogenannte Paukschulen, die Nachhilfe oder Prüfungsvorbereitungen anbieten. Desinfektionsregeln und andere Schutzmaßnahmen müssen beachtet werden. Sportwettkämpfe können ohne Zuschauer wieder stattfinden. Regeln zur Vermeidung sozialer Kontakte sollen aber bis zum 5. Mai bestehen bleiben. Dank seines rigiden Programms für Massentests und der Nachverfolgung von Infektionsketten gilt das Land als Vorbild im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus.

16.05 Uhr - In Luxemburg gilt ab Montag eine weitgehende Maskenpflicht. Nase und Mund sollten überall dort bedeckt werden, wo ein Abstand von mindestens zwei Metern nicht eingehalten werden kann wie beispielsweise in Geschäften oder dem öffentlichen Nahverkehr. Auch Tücher und Schals können um das Gesicht gewickelt werden. Im ganzen Land werden aber auch einfache Masken verteilt. Dies hat sich nach Informationen der Zeitung "Luxemburger Wort" aber verzögert. Mit Einführung der Maskenpflicht lockert Luxemburg Einschränkungen des täglichen Lebens. So öffnen einige Geschäfte wieder und auf Baustellen darf wieder gearbeitet werden.

Pakistan Islamabad | Protest gegen Quaratänezentrum
Protest mit Abstand: Diese Bewohner in Islamabad wollen kein SARS-CoV-2-Quarantänezentrum in ihrer NachbarschaftBild: Getty Images/AFP/A. Qureshi

15.36 Uhr - Der Iran verlängert die befristete Freilassung von Gefängnisinsassen um einen Monat. Während eines im Fernsehen übertragenen Treffens des Corona-Krisenstabs kündigte der Präsident Hassan Rohani an, der Hafturlaub werde bis zum 20. Mai verlängert. Rund 100.000 Gefangene sind derzeit vorübergehend frei, um in der Corona-Krise den Druck auf die überfüllten Gefängnisse zu reduzieren.

15.16 Uhr - Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán rechnet in seinem Land mit dem Höhepunkt der Erkrankungswelle am 3. Mai. Das entspreche den Prognosen von Experten, sagt Orbán in einer auf Facebook verbreiteten Videobotschaft. Bis dahin könne die Zahl der Beatmungsgeräte im Land von derzeit etwas mehr als 2000 auf 5000 aufgestockt werden. Später werde es 8000 solcher Geräte geben. Damit könnten alle COVID-19-Patienten, die beatmet werden müssen, an ein solches Gerät angeschlossen werden, sagte Orbàn. "Das ist genug, sogar in Kriegszeiten", so der Ministerpräsident.

Panama | Reinigungskraft reinigt Zimmer im neuen Krankenhaus "Panama Solidario" in Panama-Stadt
Frisch eingeweiht: In diesem Krankenhaus in Panama City können 100 COVID-19-Patienten behandelt werdenBild: Getty Images/AFP/L. Acosta

14.58 Uhr - In Panama haben sich in einer Unterkunft für Migranten und Flüchtlinge mindestens 17 Menschen nachweislich mit den neuen Coronavirus infiziert. Insgesamt halten sich in dem Camp zwischen 1700 und 1900 Menschen vor allem aus Kuba, Haiti und Nordafrika auf. Normalerweise bringen die panamaischen Behörden die Migranten von der kolumbianischen Grenze zur Grenze mit Costa Rica, damit sie ihren Weg Richtung USA fortsetzen können. Wegen der Corona-Krise müssen sie nun vorerst in dem Lager in der Ortschaft La Peñita bleiben. Es ist allerdings nur für 200 Menschen ausgelegt. Gemeldet sind aus Panama knapp 4300 Infektions- und 120 Todesfälle.

14.42 Uhr - Vor Beginn erster Lockerungen in der Corona-Krise hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Bund und Länder zu mehr gemeinsamen Handeln aufgerufen. "Wir dürfen nicht durcheinanderlaufen wie ein Hühnerhaufen und uns gegenseitig abwechselnd mit Verschärfungen und Lockerungen überbieten", mahnte Altmaier in der "Bild am Sonntag". Finanzminister Olaf Scholz sieht in unterschiedlichem Vorgehen hingegen "kein Problem", wie er der "Welt am Sonntag" sagte. Die Bundesländer legen den am Mittwoch beschlossenen Rahmen unterschiedlich aus. Beispielsweise kehren in Sachsen, Berlin und Brandenburg die ersten Klassen an diesem Montag in die Schulen zurück. In anderen Ländern geschieht dies einige Tage später, mancherorts aber auch erst im Mai.

Schrift an einem Schaufenster: "Wir sind ab Montag wieder für Sie da!" (Foto: Picture Alliance)
Ab Montag können in Deutschland Geschäfte mit weniger als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche wieder öffnenBild: picture-alliance/dpa/F. Rumpenhorst

14.28 Uhr In Europa sind mittlerweile mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Bis Sonntagmittag erfasste das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) auf dem Kontinent insgesamt 1.018.221 Fälle der Krankheit COVID-19. Wie aus den Zahlen auf der Webseite der EU-Agentur hervorgeht, entspricht das knapp 45 Prozent aller Fälle weltweit. Statistiken haben allerdings nur eine begrenzte Aussagekraft über die wirkliche Verbreitung des Virus, da sie davon abhängen, wie viele Test auf SARS-CoV-2 in den Ländern durchgeführt werden.

14.15 Uhr - Mit einem "virtuellen Gedenken" haben Politiker, Hinterbliebene, Kirchenvertreter und Historiker am Sonntag an den 75. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen in Brandenburg erinnert. Dazu wurden auf den Internetseiten der wegen der Corona-Krise geschlossenen Gedenkstätten Videobotschaften gezeigt. Im KZ Bergen-Belsen in Niedersachsen wurde eine kleine Gedenkfeier abgehalten. Der Festakt fand statt mit 5.000 nur mit zwölf Personen statt.

14.03 Uhr - Nach Berechnung der Nachrichtenagentur AFP sind weltweit mehr als 160.000 Menschen durch das Coronavirus gestorben. Die Agentur stützt sich auf Behördenangaben. Zwei Drittel der offiziell registrierten Todesfälle entfallen demnach auf Europa. Das Land mit den meisten registrierten Toten bleiben die USA. Dort starben inzwischen mehr als 39.000 Corona-Infizierte. An zweiter Stelle steht Italien mit 23.227, gefolgt von Spanien mit 20.453 Todesfällen.

13.35 Uhr - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet denkt über Öffnung von Kirchen und anderen religiösen Stätten. Er werde in den nächsten Tagen "die Frage von Gottesdiensten neu überprüfen", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. "Wenn man Läden öffnet, darf man auch in Kirchen beten." Laschet sagte weiter, durch die Beschränkungen des öffentlichen Lebens sei in seinem Bundesland in der Wirtschaft ein "gigantischer" Schaden entstanden. "Ich warne vor der Illusion, dass der Staat das mit Rettungsschirmen auffangen kann."

Orthodoxes Osterfest in Moskau

13.05 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO attestiert vielen Staaten einem Medienbericht zufolge keine gute Pandemie-Vorbereitung. Die meisten Staaten weltweit seien schlecht bis mittelmäßig auf Epidemien vorbereitet, zitiert der "Spiegel" aus einem Positionspapier für eine Videokonferenz der Gesundheitsminister der G20-Staaten, die für diesen Sonntag angesetzt ist. Dem Magazin zufolge heißt es weiter, die internationale Zusammenarbeit funktioniere schlecht, vor allem weil "die WHO nicht in die Lage versetzt wird, Koordination und Kooperation zu ermöglichen".

12.20 Uhr - Wegen der Corona-Pandemie feierten viele Millionen orthodoxe Christen Ostern ohne Gottesdienstbesuch. Fast alle mehrheitlich orthodoxen Staaten Ost- und Südosteuropas verboten Gläubigen die Teilnahme an Ostermessen, darunter auch Griechenland, Rumänien und Serbien. Nur Belarus, das frühere Weißrussland, und Georgien ließen landesweit öffentliche Gottesdienste zu, Russland untersagte sie unter anderem in Moskau. In Bulgarien gingen recht wenige Gläubige zu den Ostermessen - mit Schutzmasken und Abstand.

11.45 Uhr - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat ein 50-Milliarden-Sofortprogramm der EU zur Stabilisierung von Entwicklungsländern in der Corona-Krise gefordert. Bisher habe die Europäische Union die Dimension der Krise noch nicht ausreichend im Blick, sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der Minister fordert einen Mix aus Stabilisierungskrediten der Europäischen Investitionsbank und Nothilfen. Vor knapp zwei Wochen hatte die EU-Kommission Hilfen von mehr als 15 Milliarden Euro für Entwicklungsländer angekündigt. Diese Gelder waren aber überwiegend sowieso im Bereich Entwicklung verplant und werden nun für den Kampf gegen COVID-19 umgewidmet.

Kenia Corona-Pandemie
Umgerechnet 43 Cent kostet eine der selbstgenähten Gesichtsmasken im Slum Kibera in Kenias Hauptstadt NairobiBild: Getty Images/AFP/T. Karumba

11.08 Uhr - In einem überfüllten griechischen Flüchtlingslager sind nach dem Tod einer Frau Krawalle ausgebrochen. Wie örtliche Medien berichteten, schleuderten überwiegend junge Migranten Steine auf die Polizei und legten Feuer. Die Polizei setzte in der Nacht zum Sonntag Tränengas ein. Das Krankenhaus der Insel Chios dementierte Gerüchte, wonach die Frau an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben sei. Aus Furcht vor dem Coronavirus stehen die griechischen Flüchtlingslager derzeit unter Quarantäne.

10.40 Uhr - Die Regierung in Großbritannien erwägt noch keine Lockerung der Beschränkungen. "Die Fakten und Ratschläge zeigen im Moment klar, dass wir noch nicht über eine Lockerung der Beschränkungen nachdenken sollten", sagte Kabinettsminister Michael Gove zu "Sky News". Der hohe Anteil an Todesfällen sei beunruhigend.

8.40 Uhr - Die australische Außenministerin Marise Payne fordert Untersuchungen zum Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China. "Die Themen rund um das Coronavirus sind Themen für eine unabhängige Überprüfung, und ich denke, dass es wichtig ist, dass wir das tun", sagte sie dem Fernsehsender ABC. Australien werde darauf bestehen. Was die Transparenz Chinas angehe, sei sie besorgt.

BdTD Rumänien Bukarest Verteilung des Heiligen Lichts  vor Osterfest
Freiwillige verteilen mit Priestern zum orthodoxen Osterfest in Bukarest, Rumänien, heilige LichterBild: picture-alliance/AP Photo/V. Ghirda

7.10 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet insgesamt 139.897 Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland, das ist ein Plus von 2458 zum Vortag. Weitere 184 Todesfälle wurden verzeichnet, insgesamt sind damit bislang 4294 Menschen gestorben. Allerdings werden am Wochenende häufig Fälle zeitlich verzögert gemeldet. Genesen sind laut Internetseite des RKI rund 88.000 Menschen, rund 2700 mehr als am Vortag.

6.45 Uhr - In Israel werden einige Vorschriften zur Eindämmung des Coronavirus gelockert. Mehr Geschäfte dürfen wieder öffnen, Einkaufszentren und größere Märkte bleiben aber geschlossen, wie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ankündigte. An den Arbeitsplätzen sind nun 30 Prozent der Belegschaft erlaubt, bisher waren es nur 15 Prozent. Statt der bisher 100 Meter, dürfen sich die Einwohner nun 500 Meter von ihrem Zuhause entfernen, ausgenommen Einkäufe, Arbeitswege oder Arzt- und Apothekenbesuche. Schulen bleiben geschlossen.

4.40 Uhr - China meldet 16 Neuinfektionen. Das ist die niedrigste Zahl seit dem 17. März, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilt. Neun davon seien aus dem Ausland eingeschleppt worden. Einen Tag zuvor waren noch insgesamt 27 neue Fälle gemeldet worden. Es habe keine weiteren Toten gegeben.

Coronavirus erschöpfter Mitarbeiter in Südkorea (Foto: picture-alliance/Yonhap)
Kleine Pause nach der Arbeit: Die Südkoreaner haben das Virus konsequent eingedämmtBild: picture-alliance/Yonhap

3.46 Uhr - Erstmals seit zwei Monaten meldet Südkorea einen Anstieg der Neuinfektionen im nur einstelligen Bereich. Es gebe acht neue Fälle, teilt das Koreanische Zentrum für Krankheitsbekämpfung KCDC mit. Insgesamt gibt es in Südkorea 10.661 Infektionen und 234 Tote.

1.00 Uhr - Die Bundesregierung rechnet in der Corona-Krise mit einem Bedarf von jährlich bis zu zwölf Milliarden Atemschutzmasken in Deutschland. "Wenn wir allen Menschen in Deutschland das Arbeiten, Einkaufen und Busfahren mit Mundschutz ermöglichen möchten, brauchen wir zwischen acht und zwölf Milliarden Masken pro Jahr", sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier der "Bild am Sonntag". Ziel sei es, schon in der zweiten Sommerhälfte Millionen OP-Masken und Mundschutze in Deutschland produzieren zu können. Optimistisch zeigt sich Altmaier, dass die deutsche Wirtschaft gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen kann. "Deutschland kann und soll in spätestens drei Jahren stärker und besser dastehen als vor der Krise."

0.24 Uhr - Sollte sich herausstellen, dass China für den Ausbruch des Coronavirus verantwortlich ist, warnt US-Präsident Donald Trump die Volksrepublik vor Konsequenzen. "Wenn sie wissentlich dafür verantwortlich waren, dann sollte es sicherlich Konsequenzen geben", sagte der Präsident bei seiner täglichen Pressekonferenz zum Coronavirus. Trump und seine Berater haben China bereits öfter kritisiert, beim Ausbruch des Virus in Wuhan nicht transparent genug gewesen zu sein. 

0.00 Uhr - "Es ist viel zu früh, Entwarnung zu geben", sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz der "Welt am Sonntag" auf die Frage, ob Deutschland in der Corona-Krise das Schlimmste hinter sich habe. "Das Infektionsgeschehen hat sich jetzt so weit verlangsamt, dass wir schrittweise Öffnungen wagen können", so Scholz. Man müsse genau schauen, wie sich das auf die Infizierten-Zahlen auswirke. "Solange wir keinen Impfstoff gegen das Virus haben und keine therapeutischen Medikamente, werden wir unser soziales und wirtschaftliches Leben umstellen müssen", sagt Scholz weiter. Ein Impfstoff werde vielleicht erst 2021 zur Verfügung stehen. Es werde bis dahin in gewissem Umfang Lockerungen geben. Diese würde sich aber von dem bekannten Alltag vor der Pandemie unterscheiden. 

sam/ww/ust/as (afp, dpa, rtr, RKI, Luxemburger Wort, Saarbrücker Zeitung)