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China und Syrien planen strategische Partnerschaft

22. September 2023

Bei einem Treffen in Hangzhou vereinbaren die beiden Staatschefs Xi Jinping und Baschar al-Assad eine intensive Zusammenarbeit in mehreren Bereichen.

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Xi Jinping und Baschar al-Assad sitzen mit weiteren Personen an einem langen Verhandlungstisch
Ein von der syrischen Nachrichtenagentur Sana verbreitetes Foto zeigt das Treffen in HangzhouBild: SANA/REUTERS

Von einem "historischen Meilenstein" will Chinas Staatspräsident Xi Jinping nach dem Treffen mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad in Hangzhou gesprochen haben. Zumindest zitiert ihn das chinesische Staatsfernsehen CCTV so. Deutlich wird aber, dass die Zusammenarbeit zwischen China und Syrien auf ein neues Niveau gehoben werden soll. Syrien gewinnt damit nach jahrelanger diplomatischer Isolation einen wichtigen Verbündeten.

Assad war am Donnerstag zum ersten offiziellen Staatsbesuch nach fast zwei Jahrzehnten nach China gereist. Die Volksrepublik gehört zu den Unterstützern des syrischen Machthabers und hat Damaskus seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 wiederholt durch seine Enthaltung bei Syrien-kritischen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats unterstützt.

Politische und finanzielle Hilfe

Die Beziehungen zwischen beiden Ländern hätten "den Test internationaler Veränderungen bestanden", berichtet CCTV unter Bezug auf Xi. Die Freundschaft der beiden Länder sei über die Zeit noch tiefer geworden. Wie der Fernsehsender weiter berichtet, will China Syrien weiterhin in politischen Fragen unterstützen und dabei helfen, die Beziehungen zu anderen arabischen Staaten zu verbessern. Darüber hinaus will China Assad dabei helfen, sein vom jahrelangen Bürgerkrieg zerstörtes Land wieder aufzubauen. Auch beim Anti-Terrorismus-Kampf will Peking offenbar Hilfe leisten.

Als Ausgleich könnte Syrien China mit landwirtschaftlichen Produkten beliefern. Sein Land zeige sich bereit, die Einfuhr "hochwertiger Produkte" zu erhöhen, so Xi. Syrien will zudem Teil des chinesischen Mega-Projektes "Neue Seidenstraße" werden, in das die Regierung in Peking mehrere Hundert Milliarden Euro stecken will. Die Volksrepublik baut derzeit entlang der legendären Seidenstraße eine neue Handelsroute, die zahlreiche Länder erreichen soll, darunter auch die Staaten Osteuropas. Zum zehnjährigen Bestehen des Mega-Projekts findet im Oktober ein Treffen statt, zu dem auch der russische Präsident Wladimir Putin in Peking erwartet wird. 

djo/se (afp, rtr, dpa)