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Ban will Iran bei Syrien-Konferenz

24. Dezember 2013

Nach den jüngsten Luftangriffen in Aleppo droht die syrische Opposition mit einem Boykott der geplanten Friedenskonferenz. Unterdessen versucht UN-Generalsekretär Ban, auch den Iran mit an den Tisch zu holen.

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UN-Konferenz zu Syrien in Genf am 20.12.2013 (Foto: afp)
Bild: Getty Images

"Der Iran kann eine wichtige Rolle spielen, er ist eine wichtige Regionalmacht", sagte Ban Ki Moon in New York. Die Mitwirkung des Landes sei daher "logisch, praktisch und realistisch".

Assads Verbündeter

Auf der Teilnehmerliste für die Friedenskonferenz, die der Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi vorgelegt hatte, ist keine Delegation aus Teheran verzeichnet. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad. Die US-Regierung lehnt eine iranische Teilnahme an der Konferenz, die am 22. Januar im Schweizerischen Montreux beginnen soll, bisher ab.

Die förmlichen Einladungen sollen laut Ban noch im Dezember versandt werden. "Wir arbeiten jeden Tag daran, das Problem schnellstmöglich zu lösen", sagte er mit Blick auf die amerikanische Weigerung, Teheran an den Verhandlungstisch zu holen.

Kritik an Luftangriffen

Der Generalsekretär der oppositionellen Syrischen Nationalen Koalition, Badr Dschamus, droht unterdessen damit, die Friedenskonferenz zu boykottieren, wenn die syrische Luftwaffe weitere Angriffe auf Rebellen-Viertel in Aleppo fliege. "Wenn die Luftangriffe des Assad-Regimes und dessen Versuche, die syrische Bevölkerung zu vernichten, weitergehen, dann reist die Koalition nicht nach Genf", sagte er.

Ban verurteilt diese Angriffe ausdrücklich. Wie Oppositionelle berichten, wirft die syrische Luftwaffe Fassbomben voll TNT-Sprengstoff auf Wohnviertel ab, die von den Rebellen gehalten werden. Dabei seien in der nordsyrischen Stadt Aleppo in den vergangenen acht Tagen mehr als 300 Menschen getötet worden.

det/rb (afp, dpa, rtr)