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Neues ARD Kulturportal geht an den Start

26. Oktober 2022

Mit ARD Kultur launcht am 26. Oktober 2022 ein neues gemeinsames Internetportal der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus Deutschland. Auch die DW wird dort herausragende Dokus präsentieren.

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Frau nutzt Laptop auf dem Sofa
Von Subkultur bis Hochkultur: ARD Kultur gibt Kulturthemen eine neue PlattformBild: Channel Partners/Zoonar/picture alliance

Ab 26. Oktober 2022 bietet die neue Online-Plattform "ARD Kultur" Texte, Fotos, Videos und Audios zu allen Themen und Bereichen von Popkultur bis Hochkultur. Von der Kulturmeldung bis zum langen Dokumentarfilm. Das neue gemeinsame Internetportal der öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten aus Deutschland ist als zentraler Anlaufpunkt für alle Kulturinteressierten gedacht. Auch die DW wird unter ardkultur.de herausragende Dokus und Kultur-Produktionen präsentieren.

ARD Kultur wird Kulturinhalte aus der gesamten ARD (der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland) bündeln, um diesen so mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Auf dem Onlineportal werden fast alle journalistischen Darstellungsformen und Mediengenres vertreten sein: von launigen Podcasts bis zu aufwendigen Dokumentarfilmproduktionen.

Frau sitzt am Laptop in einem Hotel.
Kultur ist ein weites Feld - und bei ARD Kultur in seiner Vielfalt zu findenBild: Erik Reis/IKOstudio/Zoonar/picture alliance

Subkultur, Popkultur und Hochkultur vertreten

Das Angebot von ARD Kultur speist sich vor allem aus Produktionen, die die einzelnen Medienhäuser für ihre Programme, ihre Mediatheken und Audiotheken produzieren. Darüber hinaus sind originäre Inhalte, sogenannte ARD Originals, geplant, die sich mit allen Facetten der Kultur beschäftigen: von Subkultur über Popkultur bis Hochkultur.

Neben klassischen Kulturthemen wie Literatur, Theater, Film oder Musik, werden auch Fashion, Gaming und Comedy das Angebot bereichern. ARD Kultur kann aus einem riesigen Programmangebot schöpfen, das es bisher nicht immer über die Grenzen der Sendegebiete der einzelnen Rundfunkanstalten in den deutschen Bundesländern geschafft hat.

Gelenkt und geführt wird das neue Portal, das insbesondere 30- bis 50-Jährige ansprechen soll, vom Mitteldeutschen Rundfunk in Weimar, einer Stadt, die auf eine lange Kulturgeschichte zurückblicken kann. Hier trafen sich schon Goetheund Schiller. ARD Kultur versteht sich auch als Netzwerk für Kreative und Kulturinstitutionen. ARD Kultur will eine Plattform für die Kulturszene aus ganz Deutschland sein.

DW-Doku "Eine Welt ohne Beethoven"

Die DW präsentiert auf ARD Kultur zum Start der Plattform unter anderem die preisgekrönte Musikdokumentation "Eine Welt ohne Beethoven" von Martin Roddewig. Darin begibt sich die DW-Moderatorin und Hornistin der Berliner Philharmoniker, Sarah Willis, auf eine Reise durch die internationale Musikszene, um herauszufinden, wie überragend der Einfluss Ludwig van Beethovens auf die Musik und auch die Gesellschaft war und weiterhin ist. Was wäre "Eine Welt ohne Beethoven?" Eine Welt ohne Jazz, Filmmusik oder auch ohne Metronom…? Der Film fördert verblüffende Erkenntnisse zu Tage und präsentiert weltbekannte Beethoven-Experten wie die Komponisten-Legende John Williams, den Jazz-Trompeter Wynton Marsalis oder den Rock-Flötisten Ian Anders ("Jethro Tull"). Rolf Rische, Leiter der Hauptabteilung Culture and Documentaries/Deutsche Welle, begrüßt die enge Zusammenarbeit mit der neuen Plattform: "Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Welle von Anfang an bei ARD Kultur dabei ist. Gerne steuern wir geeignete Produktionen aus unserem vielfältigen Kulturangebot bei. Ebenfalls wichtig ist uns die intensive und durch ARD Kultur intensivierte Zusammenarbeit mit den Landrundfunkanstalten. Ganz klar ein Gewinn für beide Seiten, davon bin ich überzeugt."

DW-Doku "Die gestohlene Seele - Raubkunst aus Afrika"

In den Depots deutscher ethnologischer Museen lagern unzählige Artefakte aus aller Welt, die nicht auf legalem Weg nach Deutschland gelangt sind. Genaue Fallzahlen gibt es nicht. Doch seit Kurzem beschäftigen sich immer mehr Museen mit ihrem kolonialen Erbe und suchen nach dem richtigen Umgang damit. Die Dokumentation "Die gestohlene Seele - Raubkunst aus Afrika" von Almut Dieden behandelt genau dieses Thema und beleuchtet es aus deutscher wie auch aus afrikanischer Perspektive. Die Aufarbeitung des kolonialen Unrechts und die Rückgabe der geraubten Stücke ist mit vielen Emotionen verbunden.

Zum Start von ARD Kultur werden außerdem zehn besondere Audio- und Videoproduktionen präsentiert, die eigens für das neue Onlineportal produziert worden sind, darunter die Video-Serie "Beyond Fashion" über Mode als Ausdruck eines Lebensgefühls, der True-Crime-Podcast "Melody of Crime" und das Rollenspiel-Format "Letzte Beute", in dem in Bild und Ton verschiedene Kulturgenres wie Gaming, Theater und Literatur miteinander verwoben werden.

Eigen- und Ko-Produktionen von ARD Kultur

Ein Beispiel, wie das internationale DW-Publikum in Zukunft von der ARD-Kultur profitieren kann, ist die neue Dokumentationsserie "Offline", die der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) mit der DW koproduziert. Es geht um die Geschichte junger Models aus Russland und der Ukraine, die zunächst nur den Plan verfolgen in Berlin, Karriere in der Modewelt zu machen. Doch dann kommt der Krieg. Erzählt wird die Geschichte der drei Models von Regisseur Mehran Djojan, der selbst mit der Familie aus Afghanistannach Deutschland gekommen und Mode-Fotograf ist. Er begleitet seine Freundinnen und Freunde aus nächster Nähe. Die DW wird die Serie unter anderem als lange Dokumentation 2023 auf all ihren Doku-Kanälen bei YouTube zeigen. In Sprachadaptionen auf Hindi, Arabisch, Englisch und Spanisch. Und - in diesem Fall besonders wichtig - auf Ukrainisch und Russisch.