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Deutsche Unternehmen vor Sanktionsfolgen schützen

15. Mai 2018

Exklusivinterview mit Wirtschaftsminister Altmaier +++ Air France im Würgegriff der Gewerkschaften +++ Heckler & Koch unter Verdacht +++ Seattle will Kopfsteuer um Obdachlosen zu helfen

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Seit der Krise in der Ukraine ist die Stimmung zwischen den westlichen Industrieländern und Russland höchst angespannt. Nachdem Russland die Krim annektiert hat, haben die EU und die USA Sanktionen erlassen. Die wurden in der Folgezeit immer weiter verschärft. Unter den Sanktionen leiden allerdings nicht nur die Russen, getroffen werden auch in Russland tätige deutsche Unternehmen. Um die Wogen etwas zu glätten - vor allem für seine eigenen Landsleute - ist Wirtschaftsminister Peter Altmaier erst in die Ukraine und dann am Dienstag nach Moskau gereist. Ein Exklusivinterview von Miodrag Soric

Air France in Turbulenzen

Eine der größten Fluggesellschaften Europas befindet sich im Sinkflug. Seit Februar wird immer wieder gestreikt. Die dadurch entstandenen Kosten haben einen guten Teil des Rekordgewinns aus 2017 aufgefressen. Air France Chef Jean-Marc Janaillac hatte versucht einen Kompromiss für Lohnerhöhungen zu finden und hat die Lösung des Konflikts mit seinem Job verknüpft. Ein Fehler, denn daraufhin musste er gehen. Der an diesem Dienstag zusammentretenden Hauptversammlung bleibt nur noch, das abzusegnen. Derweil geht der Arbeitskampf erstmal weiter.

Heckler & Koch unter Verdacht

Auch wenn die Rüstungsbranche sich im Allgemeinen durch Verschwiegenheit auszeichnet - in diesem Jahr wird sich die deutsche Waffenschmiede Heckler & Koch gleich in mehreren Fällen vor Gericht öffnen müssen. Den Auftakt machte Anfang des Jahres der 2017 gefeuerte Vorstandschef, der auf Wiedereinstellung klagte. Mitte des Jahres wird sein Vorgänger per Gericht für eine Abfindung kämpfen. Die meiste Aufmerksamkeit wird aber wohl das Strafverfahren gegen frühere Mitarbeiter bekommen, das heute begonnen hat. Es geht um Waffenexporte nach Mexiko in den Jahren 2006 bis 2009. Das Brisante daran: Die gelieferten Sturmgewehre tauchten später in Unruheregionen des Landes auf, wo sie nicht hätten sein dürfen - und wo schlimme Verbrechen begangen wurden.

Kopfsteuer auf gut verdienende Angestellte

Dort wo die Tech-Industrie boomt, sind die Gehälter prächtig und das treibt entsprechend die Immobilienpreise in die Höhe. Schlecht für diejenigen, die nicht am Boom teilhaben. Um die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft zu unterstützen, hat sich der Stadtrat der amerikanischen Stadt Seattle überlegt, ganz einfach eine Kopfsteuer von 500 Dollar auf jeden Angestellten von größeren Unternehmen einzuführen. Mit dem Geld sollte der soziale Wohnungsbau gefördert werden. Seattles größter Arbeitgeber, der Online-Händler Amazon hat sich dagegen gewehrt.

Technik: Christoph Groove

Redaktion: Insa Wrede

Insa Wrede, DW-Mitarbeiterin
Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion