'Spekulation auf dem Rücken der Weltbevölkerung' | Service | DW | 07.06.2008
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Service

'Spekulation auf dem Rücken der Weltbevölkerung'

Der Streik der Milchbauern, die Gewalt bei den Wahlen in Mazedonien und die anstehenden US-Wahlen haben unsere Leser in der vergangenen Woche beschäftigt.

Wahlen in den USA

Was würde sich nach einem Regierungswechsel in den USA ändern? Nun, ich hoffe doch einiges: Zum Beispiel mehr soziale Gerechtigkeit, also eine Reduzierung der krassen Gegensätze zwischen arm und reich, die ja auch in den USA zu beobachten sind; weniger Militarismus und hoffentlich auch ein ausgeprägteres global-ökologisches Verantwortungsbewusstsein - alles Dinge, die die Bush-Regierung bislang hat weitgehend vermissen lassen. (Daniel Mirghawameddin)

Mazedonien-Wahl versinkt in Anarchie

Man sollte helfen, in Mazedonien die Arbeitslosigkeit zu senken. Auch in Deutschland gibt es durch die hohe Arbeitslosigkeit viel Gewalt und Verbrechen und in Mazedonien ist es ja noch schlimmer. Deswegen meine ich: Mazedonien muss in die EU, damit dort wirtschaftlich mehr geschieht. Mazedonien steht sehr unter Druck deswegen und die Menschen haben Zukunftsangst - und reagieren dann leider, wie die meisten Menschen unter Druck: falsch. (Monika Bajrami)

Ich stelle immer wieder fest, dass in der Berichterstattung einfach von den Mazedoniern gesprochen wird - obwohl in den meisten Fällen die in Mazedonien lebenden Albaner gemeint sind. Es ärgert mich, dass auch jetzt wieder von Übergriffen und Gewalt bei der Wahl in Mazedonien gesprochen wird, aber (außer bei Ihnen) nirgends auch nur ein kleiner Hinweis darüber erscheint, dass die Gewalt nur in den Gebieten stattfand, wo überwiegend die albanische Bevölkerung wohnt. Ich hätte mir gewünscht, dass man der mazedonischen Bevölkerung die Anerkennung zuteil kommen lässt, die sie verdient hat. Alle Mazedonier in den übrigen Gebieten haben eine faire und demokratische Wahl durchgeführt - ohne jegliche Zwischenfälle. (Natalie Trpcevski)

AKW-Störfall in Slowenien

Ob mich die Situation beunruhigt? Das AKW befindet sich in einem erdbebengefährdeten Gebiet, die reichlich geschmierten Atom-Lobbyisten beschwichtigen auf skrupellose Weise, weder End- noch Zwischenlager garantieren Schutz vor Verseuchung des Trinkwassers, Schutz vor Anschlägen oder Flugzeugunfällen ist praktisch nicht zu garantieren, die ausreichende Abschirmung der AKWs gegenüber der Atmosphäre ist noch nicht endgültig geklärt. Nein, ich bin absolut nicht beruhigt! (Wolfgang Michaelis)

Interview mit Olaf Henkel

Ich stimme vollständig mit Herrn Henkel überein. Es gilt in Deutschland als in und progressiv, die Industrie zu verteufeln. Es gibt im öffentlichen Leben in Deutschland viel zu wenige Stimmen, die die fundamentale Rolle würdigen, die die Industrie im Erschaffen und in der Wahrung des deutschen Wohlstands hat. In anderen Ländern sieht das die öffentliche Meinung anders, z. B. in USA, England, Frankreich und auch hier in Australien. (Reiner Scheibe)

Lebensmittelpreise

Der Anstieg der Preise wird auf dem Rücken der weltweiten Bevölkerung gesteuert. Hier füllen sich reiche Unternehmer die Taschen. Doch Vorsicht! Die Geschichte hat uns gelehrt, was passiert, wenn es eng wird. Es wäre besser, wenn einige etwas weiter als nur bis morgen zu denken beginnen - sonst könnte Ihnen die Gier auf dem Kopf fallen! (Leopold Ernszt)

Streik der Milchbauern

Auf Ihre Frage, ob der Milchboykott gerechtfertigt ist: ein klares Nein. Wir reden von Kinderarmut - nicht von Bauernarmut. Der Verbraucher kann auch nicht endlos gemolken werden. Hier geht es Großlieferanten um mehr Kohle - den "Kleinen" kann auch anders geholfen werden. (Eleonore Jopp)

Sehen Sie sich doch einmal die Paläste der Bauern an. In meinem Dorf steht vor einem Neubau mit vier Giebeln ein Schild mit der Forderung nach 40 Cent Milchgeld. Daneben parkt ein Luxus-SUV. Ich war mal in der Milchwirtschaft als Molkerist beschäftigt. Ein gesunder Betrieb wurde, auch durch Beschluss der Bauern, im Jahre 2003 geschlossen. Die Bauern bemerkten damals, dass sie nicht das Sozialamt für die gekündigten Beschäftigten sind. Ich bin im Gegenzug nicht das Sozialamt für die Bauern - und ich bin auf günstige Lebensmittelpreise angewiesen. Nur etwa 25 Prozent Milcherzeuger beteiligen sich an dem Lieferstop. Der Rest kann nicht liefern, weil die Molkereien blockiert sind. Das ist unanständig gegenüber den lieferwilligen Bauern. (Chymosin)

Ich finde die Bauernproteste gerechtfertigt. Es ist eine Sauerei, wie die Molkerei-Unionen ihre Lieferanten, also die Genossenschaftsmitglieder an den Bettelstab bringen. (Fritz-Ulrich Hein)

  • Datum 07.06.2008
  • Drucken Seite drucken
  • Permalink https://p.dw.com/p/EF5J
  • Datum 07.06.2008
  • Drucken Seite drucken
  • Permalink https://p.dw.com/p/EF5J